St. Adolf-Stift: Bundespräsident a.D. spricht über die Bedeutung der gelungenen Integration

. Im Krankenhaus St. Adolf-Stift geben sich die Prominenten quasi die Klinke in die Hand. Nach Bundespräsident Joachim Gauck, dem früheren Ministerpräsidenten der DDR, Dr. Lothar de Maiziére, dem dreifachen FIFA-Weltschiedsrichter Dr. Markus Merk, Bestseller-Autor Manfred Lütz, Literaturpapst Prof. Dr. Hellmuth Karasek und Schauspieler Manfred Krug, kommt nun Bundespräsident a.D. Christian Wulff nach Reinbek. Er war vom 30. Juni 2010 bis zum 17. Februar 2012 im Amt.

Am Donnerstag, 16. April, wird er in der Aula der Pflegeschule den nächsten Reinbeker Frühjahrsvortrag halten. "Ich wollte von Anfang an bei dieser Vortragsreihe Menschen als Redner gewinnen, die mit ihrer Persönlichkeit, ihrem Denken und Handeln den Lauf der Geschichte maßgeblich beeinflusst haben", erläuterte Initiator und Organisator Lothar Obst die Auswahl der jährlichen Rednerliste. Das Konzept des Geschäftsführers ging auf, die Frühjahrsvorträge im St. Adolf-Stift wurden zu einem Publikumsmagneten. Auch das Thema, das Bundespräsident a. D. Christian Wulff mitbringt, könnte aktueller nicht sein. Seine These: Die Zukunft Deutschlands wird entscheidend davon mitbestimmt, wie die Integration von Menschen aus aller Welt in eine plurale und humane Leistungsgesellschaft gelingt. Es sei das persönliche Verdienst Christian Wulffs, die Bedeutung der Integration als einer der ersten führenden politischen Köpfe der Bundesrepublik erkannt und auch geäußert zu haben, ist Lothar Obst sicher.

Dass er Christian Wulff nach Reinbek eingeladen hat, hat auch einen ganz konkreten persönlichen Hintergrund, denn die beiden kennen sich bereits aus den 1970er-Jahren. Beide haben sich zur gleichen Zeit in der Jungen Union in Niedersachsen engagiert. Wulff war Bundessprecher der Schülerunion, Obst Vorsitzender eines Stadtverbandes und dazu Pressesprecher des in Niedersachsen mitgliederstärksten Kreisverbandes Hannover-Land.

"Die Zeit war hochpolitisch und emotional. Christian Wulff habe ich damals aber immer als sehr analytischen Menschen kennengelernt, der sehr viel Sachlichkeit an den Tag gelegt hat", so Gastgeber Obst. Er freut sich auf eine spannende Diskussion. "Wir müssen einen Wettbewerb um die besten Köpfe der Welt führen und gezielte Einwanderungsprogramme fördern", gibt Obst einen Vorgeschmack auf den Diskussionsabend.