Jubiläumsjahr: Neubau und Festakt in Berlin geplant

Sie liegt vor, verkauft werden darf sie aber noch nicht. Die Otto-von-Bismarck-Briefmarke wird zum 200. Geburtstag des Reichskanzlers am 1. April 2015 erscheinen. Das Porträt des Staatsmannes wird im kommenden Jahr häufiger zu sehen sein. Die Stiftung plant eine Feier für die interessierte Öffentlichkeit in Friedrichsruh (2. April) und einen zentralen Festakt in Berlin am 1. April.

Konzert mit Bismarcks Lieblingsmusik im Schloss

Details zur Gästeliste will Geschäftsführer Prof. Ulrich Lappenküper noch nicht verraten. Nur so viel: Gefeiert wird im Innenhof (Schlüterhof) des Deutschen Historischen Museums in Berlin. Als Gast werde auch Bundespräsident Joachim Gauck erwartet. Reinbeker dürfen sich auf ein Konzert im Schloss freuen (6. April). "Wir planen eine Soiree in Kooperation mit der Brahms-Gesellschaft", verrät Lappenküper. Das Motto: Bismarcks Verhältnis zur Musik. Auch international wird der 200. Geburtstag mit Ausstellungen in Paris, Petersburg und London ausstrahlen.

Die Bismarck-Stiftung geht dafür finanziell gestärkt ins Jubiläumsjahr: "Der Bund unterstützt die Otto-von-Bismarck-Stiftung Friedrichsruh bei ihren weiteren Projekten und hat der Stiftung 300 000 Euro bewilligt", konnte jetzt Norbert Brackmann, CDU-Direktkandidat im Bundestag für den Kreis Herzogtum-Lauenburg, stolz verkünden. Das Geld soll für den Neubau eines multifunktionalen Veranstaltungs- und Ausstellungsgebäudes in Friedrichsruh verwendet werden. "Das ist dringend nötig, weil wir räumlich an unsere Grenzen stoßen", so Prof. Lappenküper. "Eine willkommene Gabe um das Gedenken an den Reichskanzler, Fürst Otto von Bismarck, aufrecht zu erhalten", so der Haushaltspolitiker Norbert Brackmann.

Darüber hinaus erhalte die Stiftung jährlich als eine von fünf Politikergedenkstiftungen Fördermittel aus dem Bundeshaushalt. Insgesamt fließen im kommenden Jahr 858 000 Euro von Berlin nach Friedrichsruh, wegen der Tarifanpassungen 33 000 Euro mehr als in diesem Jahr. Die Stiftung wahrt den Nachlass Otto von Bismarcks und seiner Familie und wertet diesen für die Interessen der Allgemeinheit in Kultur und Wissenschaft, Bildung und Politik aus. Dafür werden zehn Mitarbeiter beschäftigt, auch für das Museum in Schönhausen, dem Geburtsort Fürst Otto von Bismarcks. Das Bismarck-Museum wird ebenfalls von der Stiftung betreut und natürlich das Stiftungsgebäude mit Ausstellungsräumen, Bibliothek und Archiv.