Reinbek (sho). Wer in diesen Tagen in der Hahnenkoppel in Reinbek spazieren geht, kommt an Herbert Rautenberg nicht vorbei.

Den ganzen Tag über sitzt der 62-Jährige in seinem Bagger und zieht auf einer Länge von Tausend Metern auf einem Waldweg die Bankette ab. Auftraggeber ist Reinbeks Förster Fritz Ole Wolter. "Es ist wichtig, dass das Wasser links und rechts abfließen kann, sonst ist so ein Weg sehr schnell kaputt."

Er und Herbert Rautenberg verstehen sich nahezu blind. "Er weiß sofort, was ich will. Der Mann hat Erfahrung, arbeitet seit er 17 Jahre alt ist im Wald", weiß der Förster. Der Bad Oldesloer Baggerfahrer erzählt stolz, dass er auch dabei war, als die Leezener Au naturnaher gestaltet wurde. Die Seitenarme für das Flüsschen hat er ausgebaggert.

Gern überzeugt er sich auch in der Freizeit davon, wie die Natur jetzt wieder in natürlichen Bahnen fließt. "Ich bin auch jedes Wochenende im Wald", so Rautenberg.

Holzdiebe, die im Wald auf fette Beute aus sind, würden ihm wohl sofort auffallen. Und von denen gibt es gar nicht so wenige. "Liegt das Holz zu lange am Wegesrand, bekommt es Beine", weiß Förster Wolter. Derzeit hat er rund 300 Raummeter Buche, Eiche, Esche, Birke und Ahorn geschlagen. Damit könnte man bis zu 20 Einfamilienhäuser schön heizen.

Wer Herbert Rautenberg übrigens in der Hahnenkoppel verpasst, trifft ihn in wenigen Tagen in den Oher Tannen. Dort steht die gleiche Maßnahme an.