Wentorf (hof). Was für eine Aufregung, als Harry Potter 1998 das Licht der Öffentlichkeit erblickte.

Der kleine Zauberlehrling eroberte in null Komma nichts die Herzen der jungen und junggebliebenen Leser. Die englische Autorin Joanne K. Rowling verkaufte weltweit 400 Millionen Bücher, die in 73 verschiedene Sprachen übersetzt wurden. Allein in deutscher Sprache gingen 30 Millionen Exemplare über die Ladentische. Alle Geschichten von Harry Potter und seinen besten Freunden Ronald Ron Weasley und Hermine Granger wurden auch verfilmt und feierten sensationelle Erfolge. Auch in der Kirchengemeinde Wentorf gibt es einen, wenn auch kleinen, aber sehr harten Kern an Fans. Und die lieferten sich am Wochenende einen wahren Harry-Potter-Marathon. Von Sonnabendmorgen bis Sonntagabend liefen die acht Kinofilme.

Niklas Sommerfeld kann sich noch gut erinnern, wie begeistert er war. "Die ersten Bände habe ich als Hörbuch verschlungen", erzählt der 21-jährige Wentorfer. Seine Schwester Melissa (23) hat sogar einen Band in Englisch gelesen. "Die Geschichten waren so spannend, dass ich es nicht abwarten konnte, bis die deutsche Übersetzung auf den Markt kam." Als echte Potter-Fans verkleideten sie sich beim Fasching wie die Zauberlehrlinge.

Für das Leinwand-Event hatte sich Susanne Klein richtig ein bisschen in Schale geworfen. Ganz in Schwarz und wallendem Gewand hätte die Ehefrau von Pastor Mirko Klein perfekt ins Filmgeschehen gepasst. Zur Stärkung wurden Sachen angeboten, die auch Harry und seinen Freunden hervorragend geschmeckt hätten - Kürbissaft und Butterbier. "Wie sich das genau zusammensetzt, habe ich nicht herausbekommen", sagte Susanne Klein. So bestand das Wentorfer Butterbier aus Malzbier und Gingerale. Ein bisschen Schlagsahne obendrauf symbolisierte die Schaumkrone des Bieres. Natürlich durften auch die Bertie-Botts-Bohnen nicht fehlen, die in der Potterwelt in jedem Geschmack zu haben war. Gäste konnten sie die Harry-Potter-Fans leider nicht zaubern. Denn die hätten gern noch zahlreicher erscheinen können.