Aumühle (ru). Für zehn Mädchen aus Aumühle gab es jetzt eine Nachricht, auf die sie lange gewartet haben.

Die 100 Federtaschen, die sie im Rahmen eines Hilfsprojektes am Gymnasium Wentorf selbst genäht hatten, sind in Afrika angekommen und werden von den Kindern schon fleißig benutzt. Initiiert worden war das Projekt von Lehrer Hauke Nagel, der seit vielen Jahren Schulen in Afrika unterstützt und diese Form der Entwicklungshilfe in den Unterricht einfließen lässt. Der 2004 von ihm gegründete Verein Dogon-Schulen e.V. hat bereits den Bau mehrerer Schulen finanziert.

Nachdem Hauke Nagel erzählt hatte, dass er für eine Vorschule im Dorf Ntarama in Ruanda 100 gefüllte Federtaschen spenden möchte, kam von einer Schülerin der Vorschlag, diese mit ihren Freundinnen im Nähkursus bei Adelheid Kunde in Aumühle selbst herzustellen und mit Stiften, Linealen und allem, was Schulkinder sonst noch brauchen, zu füllen. "Nachdem das Paket wochenlang im ruandischen Zoll festhing und ich von Deutschland aus per Telefon versuchen musste, den zuständigen Beamten dazu zu bringen, das Paket ohne Zollgebühren meinem Kollegen zu übergeben, sind die Federtaschen jetzt in der Vorschule 'Les Génies' in Ntarama/Ruanda angekommen", freut sich Hauke Nagel.