Jedes Jahr verbrauchen Hersteller von Handys, Laptops und Tablets etwa 320 Tonnen Gold und 7500 Tonnen Silber. In den Industrienationen werden heute schon mehr als 70 Prozent der Gold- und Silberanteile im Elektronikmüll zurückgewonnen. Das "Urban Mining" könnte sich rechnen, da die Abfälle bis zu 50-fach höhere Edelmetall-Konzentrationen aufweisen als geschürfte Metallerze. Wissenschaftler und Firmen entwickeln neue Methoden. So kann die belgische Firma Umicore in Antwerpen aus Platinenschrott mittlerweile 17 verschiedene Metalle in relativ hoher Reinheit zurückgewinnen. Neben Gold, Silber, Palladium oder Cadmium könnten sie in Zukunft auch einige Elemente aus der Gruppe der "Seltenen Erden", die für Elektronik, Magnete oder Batterien benötigt werden, aus den Schmelzen gewinnen.

Die EU gibt jährlich Milliarden Euro für den Import "strategischer" Metalle aus, obwohl diese aus Elektroschrott wiederverwertet werden könnten.