Jugendbeirat: 19 Kandidaten stellen sich zur Wahl

Nun ist es amtlich, in Wentorf können bald auch Kinder- und Jugendliche in einem Beirat Politik mitgestalten. 19 Kandidaten werben vom 10. bis zum 13. November um die Stimmen ihrer Altersgenossen: am Gymnasium, der Gemeinschaftsschule, im Rathaus und im Prisma kann gewählt werden. "Wahlberechtigt ist jeder Wentorfer zwischen zwölf und 21 Jahren", erklärt Jugendpfleger Mario Kramer. Mindestens elf werden in den Beirat gewählt.

Das Gremium soll die Ideen der Jugendlichen aus der Gemeinde vertreten. "Jeder, der ein Anliegen hat, kann sich beim Beirat melden. Im Rathaus soll noch eine Kontaktstelle eingerichtet werden"; kündigt Kramer an. Allerdings: Die Mitglieder werden nicht in den Ausschusssitzungen abstimmen dürfen. In bestimmten Ausschusssitzungen haben sie allerdings Antrags- und Rederecht.

Drängende Themen gebe es genug, meinen die Jugendlichen. So wie etwa Oliver Jäger (14), der das Gymnasium Wentorf besucht: "Es wäre schön, wenn wir genauso mitentscheiden könnten wie die Senioren." Auch mehr Freizeitangebote wünsche er sich. Eduard Verkhovskyy (13) sagt: "Ich befasse mich schon lange mit Politik. Ich sehe den Jugendbeirat als Chance, mit einzusteigen." Kandidatin Annika Randzio hat das Gefühl, dass die Politik bisher nicht so sehr auf die Belange der jungen Wentorfer eingegangen ist. "Politiker, die etwas älter sind, wissen nicht, was die Jugendlichen wollen. Ich wünsche mir, dass es abends mehr Möglichkeiten zum Weggehen gibt. Das Prisma muss unbedingt verbessert werden, da es bei einigen einen schlechten Ruf hat. Es wäre auch schön, wenn es ab und zu mal eine Jugenddisco geben würde", wünscht sich die 15-jährige Gymnasiastin. Auch ein öffentlich zugänglicher Sportplatz zum Kicken, Radwege und Busverbindungen sind Themen, um die sich die Jugendlichen kümmern wollen.

Bisher wurde die Beteiligung in Projektform gewährleistet. Im August hatte eine Gruppe von Jugendlichen im Bürgerausschuss angeregt, einen Beirat ins Leben zu rufen.