Politik: Gremium bekommt Rederecht und Budget

Seit 17 Jahren ist der Seniorenrat in Wentorf aktiv, doch nicht immer war das Gremium so gefragt wie in den vergangenen Jahren. Veränderte Bevölkerungsstrukturen, bedingt durch den demografischen Wandel, kommen auch auf Wentorf zu.

Mit Jahresbeginn soll aus dem Seniorenrat nun ein Seniorenbeirat werden. "Mit der Änderung bekommt das Gremium eine gesetzlich verankerte Stimme", erklärt Wentorfs Bürgermeister Matthias Heidelberg. Bislang hatte der Seniorenrat kein Rederecht. Das ändert sich nun. Die Senioren können ihre Belange auf die Tagesordnung setzen lassen und werden gehört.

Und noch einen Vorteil gibt es: Dem neuen Beirat steht künftig ein Budget von der Gemeinde zu. Bislang hat die Interessenvertretung alle Gelder selbst erwirtschaftet. Nun haben sie durch das Finanzpolster eine Unterstützung.

Ingo Korthmann ist seit 2006 Vorsitzender des engagierten Teams. Als Anlaufstation für Menschen über 60 sehen sich die zwei Männer und sieben Frauen. Regelmäßig geben sie einen Wegweiser für ältere Wentorfer und ihre Angehörigen heraus und bieten Beratungsstunden in der Alten Schule an. "Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung stehen auf der Fragenliste ganz oben", weiß der ehemalige Ausbildungsleiter.

Dem 71-Jährigen ist es wichtig, dass der Noch-Seniorenrat politisch und konfessionell neutral ist. Das möchte der aktuelle Vorsitzende auch dem neuen Vorstand mit auf den Weg geben. Denn mit der Umwandlung stehen Neuwahlen an. "Acht Jahre sind nun genug", stellt Korthmann fest. Auch viele seiner Mitstreiter wollen nicht mehr antreten und für neue Ideen Platz machen. "Es ist eine gute Gelegenheit, für ein neues Team zu starten und sich zu positionieren", sagt Matthias Heidelberg. Das bestätigt Ingo Korthmann. Interessenten können sich gern bei ihm melden und schon einmal in die Arbeit hineinschnuppern.