Schlossteich: Steg soll erneuert werden, Denkmalschützer wünschen Metallgeländer

Für ihre Sonnenterrasse auf dem Mühlenteich überwinden Reinbeker offensichtlich alle Hindernisse. Da werden Absperrgitter widerrechtlich niedergerissen und die von der Verwaltung aus Sicherheitsgründen siebenmal entfernte massive Bank immer wieder hartnäckig auf den idyllischen Aussichtsplatz über die Schlossgewässer gehievt. Für Bauamtsleiter Sven Noetzel eine eindeutige Willensbekundung der Bürger dafür, dass der Holzsteg, der vom Ufer des Schlossparks aus auf den Mühlenteich ragt, auf jeden Fall erhalten bleiben muss. Allerdings ist er schon seit Wochen nicht mehr begehbar.

Der Holzsteg soll für die Bank verbreitert werden

"Die Holzpfähle, auf denen der schon leicht abgekippte Steg gründet, sind marode", erläutert Noetzel. Alles muss komplett raus und erneuert werden. Der Steg wird nicht nur saniert, sondern auch noch vergrößert, damit die Reinbeker komfortabel und sicher darauf Platz nehmen und noch andere Spaziergänger daran unfallfrei vorbeikommen können.

"Eigentlich wollten wir damit schon diesen September fertig sein", bedauert Noetzel, dass die Absperrgitter immer noch aus Sicherheitsgründen den Zutritt verhindern. 35 000 Euro stehen im aktuellen Haushalt der Stadt für die Erneuerung zur Verfügung.

Aber vor dem Neubau hat auch die Untere Denkmalschutzbehörde beim Kreis Stormarn ein Wörtchen mitzureden. Und auch der Kreis, dem die Hälfte des Schlosses gehört. "Wir haben erst in Holz geplant", sagt Noetzel. In Gesprächen mit den Denkmalschützern habe man sich jetzt jedoch auf ein schmiedeeisernes Geländer mit Handlauf geeinigt. "Ich frage derzeit bei entsprechenden Firmen nach, wie teuer das werden könnte", erklärt Noetzel.

Die Untere Denkmalschutzbehörde musste mit ins Boot geholt werden, weil nicht nur das Renaissanceschloss, sondern auch der Garten inzwischen ein geschütztes Denkmal ist.