Projekt: Gertrud-Lege-Schule fördert Erstklässler doppelt

"Lesen macht stark", weiß Christian Naterski, Schulleiter der Gertrud-Lege-Schule in Neuschönningstedt. Mit Begeisterung hat er sich deshalb zusammen mit seinem Kollegium dem gleichnamigen Projekt angeschlossen, das im Schuljahr 2013/14 erstmals gestartet wurde. Ziel ist es, die Lesefreude bei den Erstklässlern zu wecken und Kinder mit Leseschwierigkeiten schnell zu erkennen und gezielt zu fördern. Die Lesetüten, die von Zweitklässlern bemalt und von Mitarbeitern der Buchhandlung Erdmann gefüllt und überreicht wurden, sind für die kleinen Teilnehmer nur der Anfang des spannenden Abenteuers "lesen lernen".

Buchstabe für Buchstabe erarbeiten sich die Reinbeker Erstklässler derzeit. "Bis nach den Herbstferien können unsere Schüler einzelne Wörter und kleine Sätze lesen, bis Ende des Schuljahres können sie dann das gesamte Alphabet", erklärt Christan Naterski.

Er freut sich, dass seine Schule eine von 100 in Schleswig-Holstein ist, die an dem Pilotprojekt mit dem Namen "Niemanden zurücklassen - Lesen macht stark" teilnehmen kann.

Kinder, die Schwierigkeiten mit dem Lesen haben, werden an der Gertrud-Lege-Schule in kleinen Gruppen von maximal fünf Kindern dreimal die Woche gezielt gefördert. Je eher, desto besser. Werden Probleme erst bei einem Zweitklässler entdeckt, sei es schwer, den ganzen Stoff wieder aufzuholen, weiß der Schulleiter.

Besonders freut ihn das projektbegleitende Unterrichtsmaterial, das zusammen mit dem Cornelsen-Verlag entwickelt wurde. Dass Kinder scheinbar lesen können, in Wahrheit aber nur Sätze auswendig gelernt haben, sei damit fast unmöglich, so Naterski.

Gestern Abend hatte er Eltern von Kita-Kindern zu Besuch, denen er mehr über ein neues Projekt berichtete: Die Jüngsten werden bald schon vor ihrem offiziellen ersten Schultag in die Schule gehen. Sie werden Laute üben, Geschichten lauschen und am Ende hoffentlich ganz viel Lust haben, möglichst schnell und gut das Lesen zu lernen.