Rekord beim Wandertag in Ohe - 214 Teilnehmer durchstreifen Parcours durch Wald und Wiesen

Bei strahlendem Sonnenschein ahnte Ortswehrführer Oliver Selke gestern den Spitzenwert voraus: 214 Frischluft-Fans meldeten sich beim Oher Wandertag an, elf mehr als am bisherigen Rekordtag. Die kommunikativen freiwilligen Brandschützer haben sich auch diesmal wieder einiges einfallen lassen, um das "Dorf" auf Trab zu bringen. Dabei steht an acht Quiz- und Spielstationen nicht das Punktesammeln im Vordergrund, sondern der Zusammenhalt. Ganze Großfamilien wandern und rätseln mit. Darunter die "Wandertagshasen" Anne und Hermann Altefohne, ihre Tochter Kerstin Krause und Schwiegersohn Boris mit Nachwuchs Emily (2).

Aufs Gewinnen kommt es nicht an

In Sachsenwaldau starten die fünf in die Feldmark. Acht Kilometer liegen vor ihnen. "Bisher sind wir im Wettbewerb immer unter 'ferner liefen' gelandet", sagt Anne Altefohne. Aber aufs Gewinnen kommt es nicht an. Wichtiger ist es, mit Nachbarn ins Gespräch zu kommen oder die Natur zu genießen. So wie Emily, die nach 500 Metern lieber Steine sammelt und Pferde auf den Koppeln streichelt.

Aber da kommt auch schon die erste Station in Sicht: Löschmeister Christian Bostel und Hauptfeuerwehrfrau Jeanette Warnke testen das Wissen um die heimische Botanik. Hermann Altefohne betrachtet ein Foto von einem Blatt: "Wir nehmen das mal als Buche." Durchgefallen. Die Familie darf ihre falsche Antwort überdenken. Mit ein bisschen Hilfe erraten die Altefohnes und Krauses schließlich auch den Mammutbaum. Das beschert die volle Punktzahl.

An Station zwei gilt es, Wurfpfeile möglichst mittig in eine Zielscheibe zu platzieren, was nicht so gut klappt. Beim Dosenwerfen räumt Emily dagegen auf dem Arm ihrer Mama richtig ab.

An Station fünf ist Oberfeuerwehrmann Jörn Papke im Brandeinsatz, zur Stärkung der Teilnehmer hat er um 12.20 Uhr schon mehr als 100 Würstchen gegrillt. "Ich komme kaum hinterher", ruft er einem Kameraden zu, der Nachschub verlangt. Kaum ist die Grillwurst genossen, packt sich Oma Anne ihr Enkelkind. An der Torwand werden gemeinsam ein paar Punkte gesammelt. Dann geht's weiter. Opa Hermann umschifft mit dem Kinderwagen Baumwurzeln, größere Hindernisse gibt es nicht: "Die Feuerwehr sucht immer Touren aus, auf die man auch die Kleinsten mitnehmen kann." Emily verpasst beim Mittagsschlaf, wie ihre Familie beim "Fische erraten" Schwierigkeiten mit Schlei und Forelle meistert. Auch, wie ihr Papa Champion im Türmchenbauen wird.

Gedächtnistraining am "Laufenden Band"

Die letzte Station erinnert an Rudi Carrells TV-Sendung "Am laufenden Band": Hauptfeuerwehrmann Klaus Lembke öffnet einen überdimensionierten Lego-Stein. Ein Liegestuhl, eine Batterie oder ein Kugelschreiber im Miniformat kommen zum Vorschein. Zehn Sekunden Zeit haben die Teilnehmer, sich die zehn Gegenstände zu merken. Alle Familienmitglieder erinnern sich an mindestens sieben. Doch auch diese Punkte reichen nicht mehr.

Nach einem Drei-Stunden-Parcours inklusive Pausen landen die Altefohnes wieder unter "ferner liefen". Die Krauses belegen in der Gesamtwertung immerhin Platz 37.

Gewinner werden Uwe Rechenmacher bei den Erwachsenen und Lynn Bötcher bei den Kindern. Doch das ist kein Thema in der gemütlichen Runde vor der Feuerwehrwache. Schließlich haben die Feuerwehrleute für alle Preise eingekauft. Und einen gemeinsamen Nachmittag bei selbst gebackenem Kuchen zu verbringen, ist allen eh das Wichtigste.