Reinbek (sho). Während in Geesthacht die Ermittlungen zu mehreren Strohballenbränden im Kreis auf Hochtouren laufen (siehe Titelseite), plant der betroffene Landwirt Kai Dusenschön aus Reinbek eine große Party für die Helfer.

Anderthalb Tage lang hatten Retter aus Ohe, Schönningstedt, Reinbek, Aumühle und Wohltorf am vorletzten Wochenende gelöscht, bis es 30 Stunden später endlich hieß: Feuer aus.

800 brennende Strohballen und Heu hatten mehr als hundert Helfer in einem Großeinsatz auf einem Feld in Schönningstedt auf Trab gehalten. Für Landwirt Kai Dusenschön steht fest: Für so viel ehrenamtlichen Einsatz möchte er sich in einem besonderen Rahmen bedanken. "Es wird noch im Oktober ein Fest geben, zu dem alle Helfer eingeladen sind", erklärt Dusenschön. Grillwurst, frisch gezapftes Bier und ein geselliger Abend seien das Mindeste, was er zurückgeben möchte. Der Einsatz war der größte Heuballenbrand in Stormarn in den vergangenen Jahren. Feuerwehrleute, das Technische Hilfswerk, Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes, Rettungskräfte und befreundete Landwirte - die Hilfsbereitschaft war riesengroß.

Als am Mittwoch vergangener Woche wieder Glutnester entdeckt worden waren, reichte ein Anruf und einige Helfer rückten unkompliziert und schnell an, um sie zu löschen. Schon wenige Stunden nach dem Brand meldeten sich Landwirte und boten Kai Dusenschön und seiner Familie Teile ihrer eigenen Heuvorräte an. Denn das Futter für die Pferde des Familienbetriebs Gut Silk war komplett verbrannt.

Während des Löscheinsatzes war übrigens kein Schaum, sondern Wasser zum Einsatz gekommen. Deshalb konnte das Stroh und Heu nun auf die Felder der Familie gebracht und als Dünger untergepflügt werden. "Das ist unbedenklich", so Dusenschön.