Reinbek (sho). Könnte man den Spargel, der auf den Feldern in Ohe wächst, immer noch essen, tischte die Natur dort derzeit ein leckeres XXL-Menü auf.

Denn das, was im Frühjahr als mindestens 25 Zentimeter lange Spargelstange den Gaumen von Gourmets erfreut, der Spross, wächst dem 1,89 Meter großen Landwirt Axel Kröcher mittlerweile über den Kopf. Den letzten Spargel haben Kröcher und sein Team am 19. Juni gestochen. Seitdem schießt der Spargel ins Kraut und sieht auch genauso aus. Essen kann man es jedoch nicht. Im November wird das Spargelkraut dann gemulcht, nährt den Boden, auf dem im kommenden Jahr ab 12 Grad Bodentemperatur die nächste Generation Spargel wächst. Rund sechs bis sieben Jahre gedeiht auf einem Feld immer dieselbe Spargelpflanze. Dann wird als nächstes beispielsweise Getreide gepflanzt. Der Grund: Die Wurzeln des Spargels, die zwei bis drei Meter ins Erdreich reichen, vertragen sich nicht mit dem Spargel der nächsten Generation. "Auf einen Hektar kommen rund 500 Tonnen Wurzelmasse", veranschaulicht Kröcher das Leben unter der Erde. Und die bringt all das hervor, was mit Sauce Hollandaise und frischen Kartoffeln einfach am besten schmeckt.