Selbstmord? Bahnverkehr für Stunden unterbrochen

Die Zugreise nach Berlin war für die Fahrgäste eines ICE gestern Abend bereits nach wenigen Minuten gegen 18.30 Uhr beendet: Tragische Ursache war ein Mann, der etwa 500 Meter vor dem Bahnhof Friedrichsruh ins Gleisbett gelaufen war. Der Zug erfasste den Mann.

Die Freiwilligen Feuerwehren Aumühle und Wohltorf sowie ein Notarztwagen samt Notärztin aus Reinbek rückten an, doch für den Mann kam jede Hilfe zu spät. "Wir gehen derzeit von einem Suizid aus", sagte Gerhard Stelke, Sprecher der Bundespolizei in Kiel am Abend. Der Lokführer erlitt einen Schock. Ein Krisenmanager der Deutschen Bahn AG eilte umgehend nach Friedrichruh.

Die gesamte Strecke musste in beide Richtungen über mehrere Stunden gesperrt werden, der Bahnverkehr zwischen Hamburg und Berlin ruhte.

Die Fahrgäste des ICE mussten evakuiert werden, sie konnten den Zug in Friedrichsruh über die hinteren Waggons verlassen und sollten in einen Ersatzzug umsteigen. Es dauerte jedoch, bis der Zug eintraf. Die näheren Umstände des Vorfalls waren am Abend noch ungeklärt. Die Ermittlungen der Bundespolizei dauern an.