Reinbek (sho). Der erste Schultag startete für 16 Frauen und vier Männer in der Pflegeschule des Krankenhauses St. Adolf-Stift mit selbst gebastelten bunten Schultüten. Die jungen Leute, alle zwischen 17 und 27 Jahre alt, möchten Gesundheits- und Krankenpfleger werden.

"Die meisten von ihnen haben einen guten Realschulabschluss, einige auch Abitur", sagt Schulleiterin Christa Knigge.

In der Pflegeschule stehen insgesamt 69 Plätze in drei Jahrgängen zur Verfügung. Der jetzige vierte Jahrgang ist außer der Regel zum 1. September für drei Jahre hinzukommen, da die Ausbildung nicht mehr am 1. April, sondern im September beginnt. "Wir gehen damit mehr auf die Bedürfnisse der Schulabsolventen ein, die sonst die Zeit zu unserem bisherigen Ausbildungsbeginn im April mit diversen Praktika überbrücken mussten", berichtet Christa Knigge. Seit 1952 starteten 63 Ausbildungskurse. "Wir haben bis jetzt insgesamt 1215 Schüler in Reinbek ausgebildet", so Knigge.

Vor den neuen Schülern liegen drei Jahre mit 2100 Theorie- und 2500 Praxisstunden, bei denen sie für ihre zukünftige Tätigkeit in der Pflege kranker, alter und junger Menschen ausgebildet werden. Eine praktische Prüfung, drei schriftliche und drei mündliche Prüfungen müssen bestanden werden, um die Berufsbezeichnung Gesundheits- und Krankenpfleger tragen zu können.

Die Reinbeker Pflegeschule kooperiert mit der Schule des katholischen Kinderkrankenhauses Wilhelmstift in Hamburg-Rahlstedt. "Unsere Schüler haben damit eine integrative Ausbildung in der Gesundheits-, Kinder- und Krankenpflege absolviert. Sie können somit Menschen aller Altersgruppen beraten, pflegen und begleiten", erklärt Martin Schulz, der seit einem halben Jahr in Reinbek als Lehrer tätig ist und den neuen Kursus für drei Jahre als Ansprechpartner begleiten wird.