Tennis: Club feiert in Neuschönningstedt runden Geburtstag

Reinbeks ehemaliger Bürgermeister Günter Kock war beim zehnjährigen Jubiläum des Tennisclubs Schönningstedt sicher: "Diese Anlage ist dank der günstigen Topographie sicherlich eine der schönsten im weiten Umkreis." Noch heute, 30 Jahre später, erfreut sich der Club großer Beliebtheit. Derzeit halten sich 140 Mitglieder auf den Plätzen fit und ringen auf sechs Außenplätzen mit herrlichem Blick über die Felder und in einer Zweifeldhalle um jeden Punkt. Jetzt wird Geburtstag gefeiert. Der Tennisclub an der Hans-Geiger-Straße wird 40 Jahre alt. Mit einem Tag der offenen Tür am Sonnabend, 6. September, wird das Jubiläum gefeiert.

"Die ältesten Spieler sind zwischen 70 und 80 Jahre alt", erzählt Nils Digel, Trainer und erster Vorsitzender des Vereins. Es sind langjährige Mitglieder, die auch im Alter auf ihren Lieblingssport nicht verzichten wollen. Doch auch für den Nachwuchs ist gesorgt. Schüler Jonas (13) beispielsweise spielt seit fünf Jahren und hat inzwischen auch seine Mutter für das Spiel begeistern können. Auch sein bester Freund Pascal ist seit einiger Zeit Mitglied beim Tennisclub Schönningstedt. Die beiden Freunde aus Kindertagen trainieren zweimal in der Woche mit Nils Digel Slice, Drive, Volley oder Topspin. Beide gehören zur Knabenmannschaft des Vereins und sind beim Doppel auch Partner. Bei den Punktspielen müssen T-Shirt und Shorts übrigens nicht mehr weiß sein, wie es die Regeln des Tennissports jahrelang vorschrieben. "Heute kann jeder anziehen, was er will", sagt Trainer Digel. Allerdings sollte man möglichst kein gelbes Shirt tragen, damit die Bälle besser gesehen werden.

Vanessa (11), Till (13) und Alexander (12) kommen ebenfalls regelmäßig zum Training. Vanessa, die auch reitet, würde sich freuen, wenn noch mehr Mädchen in ihrem Alter mitmachen würden. Mit viel Ballgewöhnung werden die Jüngsten ab vier Jahren an den Sport herangeführt. Kürzere Schläger und weichere Bälle sind dem Alter der Kinder angepasst.

Die Zeiten von Boris Becker und Steffi Graf sind jedoch beendet. Der große Zulauf wie in den 1980er-Jahren hat nachgelassen. Sichtbar sind die Spuren alter Zeiten dennoch. "Im Umkreis von ein, zwei Kilometern gibt es zahlreiche Plätze", weiß Digel.

Gelegenheit, seinen Verein kennenzulernen, gibt es am Sonnabend von 10 bis 18 Uhr. Wer mag, kann selbst einmal einen Tennisschläger in die Hand nehmen und ausprobieren, ob ihm der Sport Spaß macht. Im Jubiläumsjahr kann man schon für neun Euro im Monat das Clubleben genießen.