Reinbek (amü). Die “Lokalen Aktionsgruppen“ sind ein abstraktes Konstrukt mit praktischem Ziel.

Denn sie sichern den Mitgliedskommunen und deren Bürgern Zugang zu EU-Fördergeldern für die Entwicklung ländlicher Räume. Auch Reinbek will deshalb Mitglied in der Lokalen Aktionsgruppe "LAG Sieker Land Sachsenwald" bestehend aus Glinde, Barsbüttel, Oststeinbek, Wentorf und der Amtsverwaltung Siek werden. Heute steht ein entsprechender Beschlussvorschlag auf der Tagesordnung des Hauptausschusses. Die Mitglieder treffen sich um 19 Uhr im Rathaus, Hamburger Straße.

Die Politiker beschließen darüber hinaus über die Bereitstellung von 0,71 Euro pro Jahr und Einwohner (etwa 19 000 Euro) für die Jahre 2016 bis 2023 vorbehaltlich der Haushaltsbeschlüsse. Denn grundsätzlich muss die Stadt für Projekte in eigener Trägerschaft mit eigener Beteiligung auch die erforderliche Kofinanzierung bereitstellen.

Die Mitgliedschaft ermöglicht, über EU-Fördergelder aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums in Höhe von voraussichtlich 2,86 Millionen Euro für die Förderperiode (2014 bis 2023) zu verfügen. Sie kann auch Voraussetzung für weitere Fördermöglichkeiten sein. Basis für die Vergabe der Zuschüsse ist eine gemeinsame regionale Strategie, die seit April von dem damit beauftragten Büro "inspektour" unter Einbeziehung der Öffentlichkeit erarbeitet wird.

Am 9. September soll der Verein "LAG AktivRegion Sieker Land Sachsenwald e.V." gegründet werden. Auch regionale Projekte in privater Trägerschaft werden bezuschusst. Der Verein legt dafür ein Konto an, auf das alle beteiligten Kommunen jährlich 0,16 Euro pro Einwohner einzahlen.