Berufsstart: 500 Jugendliche sind bereits für den sechsten Reinbeker Ausbildungsmarkt angemeldet

Ein besonderer Service für die Jugendlichen der Umgebung, aber auch für die Unternehmen der Region, geht ins sechste Jahr: Für Mittwoch, 10. September, organisieren die Stadt Reinbek und der VSW (Verband der Südholsteinischen Wirtschaft) gemeinsam den Reinbeker Ausbildungsmarkt. 49 Firmen, Betriebe und Hochschulen stellen sich von 9 bis 15 Uhr im Sachsenwald-Forum an der Hamburger Straße vor. Repräsentiert werden sie von ihren Azubis, die stolz von ihren Arbeitgebern berichten können.

"Unser Ausbildungsmarkt hat eine große Ausstrahlungskraft", stellt Jürgen Vogt-Zembol, Reinbeks Büroleitender Beamter, fest. "Von Hamburg bis Büchen, auch aus Lübeck und Rendsburg kommen die Ausbilder." Er legt Jugendlichen und auch ihren Eltern besonders ans Herz, sich am Nachmittag, wenn die Schulklassen die Ausbildungsbörse schon verlassen haben, in Ruhe umzuschauen und Kontakte zu knüpfen: "Das hat sich bewährt."

Nicole Marquardsen, Geschäftsführerin des VSW, geht es darum, die Unternehmer zu unterstützen: "Sie müssen sich engagieren und zeigen, um Auszubildende zu finden", betont sie. "Denn die Jugendlichen kennen die Vielfalt der Firmen oft nicht. Sie kennen nur diejenigen, die sich an den Endverbraucher wenden. Die sind aber in der Minderheit. Wir haben aber eine wirtschaftlich tolle Region, es müssen nicht immer nur Ausbilder in Hamburg sein." So sind beispielsweise der Papiergroßhändler Michael und der Teehandel Gebrüder Wollenhaupt dabei.

Bisher haben sich über die Schulen bereits 500 Jugendliche angemeldet. Antje Bebert, die die Börse für die Stadt organisiert, führt die bisher vergleichsweise geringen Zahlen auf die Ferien zurück. 2013 kamen mehr als 1000 Jugendliche. Eine Erfolgsquote ließe sich nicht beziffern. Das sei auch nicht das Ziel: "Es ist vor allem eine Informationsplattform", betont Bebert.

Marquardsen schlägt vor, auf der Börse auch Kontakte für Praktika zu knüpfen. Daraus könne sich oft mehr ergeben. Mit Sorge beobachtet sie, dass es gewerbliche Betriebe noch schwerer haben als kaufmännische, ihre Plätze zu besetzen. "Es scheint einen gesellschaftlichen Wandel zu geben: Gewerbliche Berufe werden geringer bewertet. Das ist durch nichts gerechtfertigt", stellt sie fest.

Am Sonnabend, 6. September, erscheint in unserer Zeitung, eine Sonderveröffentlichung mit allen Ausstellern sowie einem Standortplan.