Reinbek (amü). Es gab Zeiten, da hallten alle 15 Minuten die Glocken des alten Rathauses durch den Fahrstuhlschacht.

Heute verstauben die Überbleibsel verstummt über dem Schacht. Denn Alt und Neu wurden in den 70er-Jahren aus Kostengründen zu einem Rathaus umgebaut. Bei der Ummantelung des 50er-Jahre-Baus war Barrierefreiheit allerdings noch kein Thema und so muss jetzt nachgebessert werden. Damit der Fahrstuhl auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden kann, müssen die Eingänge des Schachtes verbreitert werden. Nach Schätzung der Verwaltung kostet das 175 000 Euro. Am Dienstag, 26. August, 19 Uhr, beraten die Mitglieder des Hauptausschusses in ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpause erstmals über die Bereitstellung der Mittel im kommenden Haushaltsjahr.

Die Statik des Schachts ist von einem Fachmann untersucht worden. Danach sei es kein Problem, den Personenaufzug umzubauen. Der Schacht aus Stahlbeton erstreckt sich vom Keller über sechs Vollgeschosse. Im Keller-, im Unter- , im ersten sowie im dritten Obergeschoss könnten die Türen um 20 Zentimeter verbreitert werden. Im Erdgeschoss müsste die vorhandene Aufzugstür verschlossen und auf der gegenüberliegenden Schachtwand wieder hergestellt werden, sodass anschließend alle Aufzugstüren auf derselben Seite aufgehen.

Vorhandene Gegengewichte und Fahrkorbschienen können übernommen werden. Die modernisierte Aufzugsanlage hätte eine Tragkraft von 650 Kilogramm, eine Geschwindigkeit von ein Meter/Sekunde und eine Hubhöhe von 16,21 Metern.