Schulsozialarbeit: Tobias Saling am Gymnasium im Einsatz

Etwa 1200 Schüler und 80 Lehrer bevölkern vom 25. August an wieder das Gymnasium - und noch jemand nimmt nach den Ferien seine Arbeit auf: der neue Schulsozialarbeiter Tobias Saling. Die schulfreie Zeit hat es genutzt, um sein Büro herzurichten. "Ich bin der Ansprechpartner für Probleme aller Art", erklärt der 41-Jährige mit dem netten Lächeln.

An einer so großen Schule gibt es jede Menge Probleme, für die der Diplom-Sozialpädagoge ein offenes Ohr hat. "Das Feld reicht von Mobbing über psychische Probleme bis zu Problemen im häuslichen Umfeld", erklärt er. Wichtig ist, dass der Schulsozialarbeiter Ansprechpartner für alle Beteiligten ist und sich auch Lehrer und Eltern vertrauensvoll an ihn wenden können.

"Wenn es den Schülern gut geht, geht es auch den Lehrern gut", weiß er. Deshalb nimmt sich Saling viel Zeit, um seinem Gegenüber zuzuhören und gemeinsam eine Lösung zu finden. Tobias Saling stellt sich in allen Klassen vor, und in jedem Klassenraum hängt ein Zettel mit seinen Kontaktdaten und Sprechzeiten.

In seinem Büro hat er eine gemütliche Sitzecke eingerichtet. Eine Kaffeemaschine steht auf einem Regal, eine Wasserflasche und Gläser auf dem Tisch. "Es gibt zwar eine gewisse Hemmschwelle, aber die Schüler kommen zu mir", sagt er. Kommt es zu einem Streit, bittet Saling die Kontrahenten zu einem Gespräch an den Tisch. Er ist als Mediator dabei. "Manchmal reicht es, wenn beide Seiten ihre Sichtweise schildern", weiß er, denn Kommunikation ist der Schlüssel, der viele Probleme löst. "Ich sehe meine Arbeit als Angebot zum Gespräch", erklärt der Fachmann, dessen Büro ein geschützter Raum ist und der Schweigepflicht unterliegt. Wie ein Lotse begleitet er seine Gesprächspartner, bis sich die Wogen geglättet haben.

Am Gymnasium Wentorf ist Tobias Saling gut aufgenommen worden. Schulleiter Hans-Joachim Mayer sieht ihn als Teil des Kollegiums. Deshalb nimmt Saling an den Dienstbesprechungen und der Schulleiterrunde teil. Der Start ins neue Schuljahr wird ein besonderer für Tobias Saling und seine Familie, denn für seine sechsjährige Tochter beginnt nun ebenfalls die Schulzeit.