Umweltschutz: Am 10. September gründen Reinbeker die “Klimaschutzinitiative Sachsenwald“

Warum den kaputten Toaster nicht einfach reparieren, statt ihn wegzuwerfen? Oder das Auto mit den Nachbarn teilen? Eine bunte Gruppe von Bürgern aus Reinbek und den Nachbargemeinden will es beim Umwelt- und Ressourcenschutz nicht nur bei theoretischen Zielen belassen und die Energiewende vor Ort ganz praktisch voranbringen. Dafür wollen sie jetzt die "Klimaschutzinitiative Sachsenwald" gründen und haben bereits eine eigene Internetseite (www.klimaschutz-sachsen wald.de ) ins Netz gestellt. Das Gründungstreffen ist am Mittwoch, 10. September, um 19.30 Uhr im Courvoisierhaus an der Schulstraße 15.

Auch ein Reparatur-Café ist in Planung

"Unser Vorbild ist die Bargteheider Initiative", sagt Andreas Christiansen. Der 35-jährige Bankangestellte lebt mit seiner Familie in Reinbek und zählt zum umweltbewegten zehnköpfigen Kernteam. Eine Idee, um Ressourcen zu schonen, ist die Gründung des ersten Repair-Cafés in Stormarn.

Was macht man mit einem Sessel, an dem ein Bein kaputt ist? Oder mit einem Mixer, der nicht mehr funktioniert? Reparieren statt wegwerfen ist eine Alternative. "Doch als Büromensch tut man sich da schwer", sagt Christiansen. Ehrenamtliche mit mehr handwerklichem Geschick könnten helfen. Es findet ein wertvoller praktischer Wissensaustausch statt und Gegenstände sind auf diese Weise länger brauchbar und werden nicht weggeworfen. Die Grundstoff- und Energiemenge, die für die Herstellung neuer Produkte erforderlich ist, wird somit gespart. Denn bei der Herstellung neuer Produkte und beim Recycling von Gebrauchtgegenständen wird CO2 freigesetzt. Und Ressourcen verbraucht: 450 000 Liter Wasser im Schnitt für die Produktion eines Pkw.

Und auch im Bereich Mobilität werden praktische nachbarschaftliche Lösungen gesucht. "Wir haben ein Auto, das einmal morgens von Zuhause zur Kita gefahren wird und dann tagsüber ungenutzt bleibt", nennt Christiansen ein Beispiel. Die Initiative werde auch nach kleineren Car-Sharing-Lösungen suchen. Dafür müssten Fragen geklärt werden, wie das versicherungstechnisch und vertraglich funktionieren könnte.

Auch die Vernetzung unter den vielfältigen Gruppen in der Stadt könnte den Umwelt- und Klimaschutz in Fahrt bringen. Schon bestehende Institutionen wie der ADFC (Allgemeine Deutscher Fahrradclub), der BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz) oder der NABU (Naturschutzbund) wurden angeschrieben.

Weitere Mitstreiter sind willkommen

"Wir freuen uns über Mitstreiter, die Lust haben, sich in unseren aktuellen Projektgruppen zu engagieren", ruft Christiane Sturm zur Mitarbeitet auf. Neben den oben genannten zählen Wärme und Energieeffizienz zu den Schwerpunkten.

Bei der Gründungsversammlung im Courvoisierhaus wird Gastreferentin Angelika Schildmeier von der Klimaschutzinitiative Bargteheide von ihren Erfahrungen und den ersten Schritten zur Gründung der Initiative in ihrer Stadt berichten.

Wer beim Gründungstreffen dabei sein möchte, kann sich bis 1. September unter Telefon 0152 -23 64 35 95 melden.