Reinbek (st). Bauplätze im Villenviertel sind begehrt. Jetzt stehen vier neue Grundstücke zentral gelegen an der Waldstraße zum Verkauf.

Bisher gehören sie zum Besitz einer alteingesessenen Reinbeker Familie. Wermutstropfen: Die Bauplätze liegen direkt an der Bahnlinie.

In den vergangenen Tagen schauen immer wieder neugierige, aber auch besorgte Nachbarn vorbei. "Wie viele Häuser sollen hier denn gebaut werden? 15?", mutmaßt ein Anwohner von der anderen Bahnseite. Gerade wird als Lärmschutz ein 2,50 Meter hoher Erdwall aufgehäuft. Er wird mit Rasen eingesät, kann aber von den Käufern individuell bepflanzt werden.

Drei der Grundstücke sind etwa 1400 Quadratmeter groß und für jeweils 350 000 Euro zu haben, das vierte soll 430 000 Euro kosten, hat 3400 Quadratmeter. Möglich ist eine großzügige Bebauung mit zwei Vollgeschossen und je zwei Wohnungen je Gebäude.

Die Überplanung des Geländes hat sich über mehrere Jahre hingezogen. Umstritten war der neue B-Plan aus verschiedenen Gründen: Das Areal lag zuvor baurechtlich im Außenbereich, einige Fraktionen fürchteten um das Erscheinungsbild des Villengebietes. Für das Vorhaben wurden jetzt tatsächlich alte Bäume gefällt. Andere Fraktionen vermissten im Vorfeld den Durchgang zum Wald. Forum21 sprach gar von "Gefälligkeitsplanung".

Bauamtsleiter steht hinter der Bebauung an der Waldstraße

Bauamtsleiter Sven Noetzel sagt dazu: "Der Trampelpfad existierte schon seit zehn Jahren nicht mehr. Außerdem wollte das zuständige Forstamt Trittau dort keinen neuen Weg. Und für die Bäume haben wir ein Gutachten vom Sachverständigen Prof. Dirk Dujesiefken eingeholt. Sie waren nicht mehr zu retten." Für sie würden an anderer Stelle neue Bäume angepflanzt.

Laut Makler Karl-Friedrich Marks gibt es bereits viele Interessenten, auch eine Reservierung ist im Gespräch. Bisher sei aber noch kein Vertrag geschlossen worden.