Billard: Verein eröffnet morgen an der Siemensstraße 2

Auf diesen Tag fiebern sie seit Wochen hin. Dafür haben sie in Bergedorf ihre Billardtische auseinandergebaut, 100 bis 300 Kilogramm schwere Schieferplatten gewuchtet und im ersten Stock an der Siemensstraße 2 in Reinbek wieder aufgebaut. Nun öffnen die Mitglieder des Billardclubs Bergedorf am morgigen Sonnabend die Tore von "The Place" mit einer großen Party. Ab 12 Uhr kann jeder die großzügigen Räume begutachten und die Tische, Queues und Kugeln ausprobieren. Ab 16 Uhr ist die norddeutsche Verbandspitze zu Gast und danach gibt es Musik, Würstchen vom Grill, jede Menge Spaß und Zeit für Gespräche. Denn die Künstler am Queue haben an ihrem neuen Standort viel vor.

"Unser Schwerpunkt liegt von jeher auf der Jugendarbeit und dem Leistungssport", erläutert der Vereinsvorsitzende und Landessportwart des Norddeutschen Billardverbandes, Sven Adomeit (46). Allerdings soll ein neues Augenmerk auch auf der Integrationsarbeit liegen. Jugendliche, die in den Werkstätten der Berufs- und Qualifizierungsgesellschaft Stormarn (BQS) arbeiten und ausgebildet werden, sind eingeladen, Billard spielen zu lernen.

Sieben Tage hat der Verein geöffnet - spätestens ab 18 Uhr. Sonnabends und sonntags aber bereits ab 15 Uhr. Der Nachwuchs steht dienstags und donnerstags ab 17.15 Uhr im Mittelpunkt. Jugendtrainer Thomas Stahl vermittelt die Koordination von Hand und Auge, Disziplin und Körperhaltung.

Dass er damit erfolgreich ist, zeigen unter anderem Vivien Schade, Deutsche Damenmeisterin, und Mario Stahl, zweimal Vize-Jugendmeister. Bis September will die Mannschaft von der Ober- in die Bundesliga.

Interessierte erwarten diverse Schnupperangebote zum Mitspielen an sechs 9-ft-Pool-, zwei Profi-Snooker- und einem Carambolage-Tisch. Auch ein E-Dart-Spiel wird installiert sein. Schon bald sollen Kameras über einem Tisch angebracht werden, die das Spiel auf einen großen Bildschirm übertragen. "Wie bei den Profis", freut sich Sven Adomeit.

Nur die Außentreppe, die wird erst im August fertig sein. "Da bin ich sicher, denn wir haben einen tollen Vermieter", freut sich der Vereinschef über die freundliche Aufnahme im Reinbeker Gewerbegebiet.