Wohltorf will Freilauffläche in Wentorf vergrößern

Wird der Förderantrag für die Entwicklung der Lohe an die Metropolregion nun realisiert oder nicht? Mit dieser Frage müssen sich die Anliegergemeinden jetzt weiter beschäftigen, denn die Wohltorfer Politiker haben am Dienstagabend eine Entscheidung gefällt, die weitere Diskussionen mit sich bringt und neue Absprachen fordert.

Die Gemeindevertreter sind verärgert über den reduzierten Umfang der geplanten Projekte, vor allem aber über die mangelnde Gesprächsbereitschaft der Stiftung Naturschutz, Eigentümerin der Lohe.

"Wir wurden nicht angehört", sagte Wohltorfs stellvertretender Bürgermeister Wolf-Dietrich Lentz (Bündnis 90/Die Grünen) empört. Größter Streitpunkt ist die geplante Einrichtung einer Hundefreilauffläche im Nordosten der Lohe auf Wohltorfer Seite. Die wird von den meisten Gemeindevertretern abgelehnt.

Das Thema bewegt auch die Bürger sehr, wie an den etwa 40 Zuhörern der Sitzung deutlich zu erkennen war.

"Ich bin strikt gegen diese 'Kastenhaltung' und glaube nicht, dass die Fläche von Hundehaltern angenommen wird", machte Gemeindevertreter Ralf Inzelmann (SPD) klar. Auch für Uwe Diezmann (WW) kommt der Hundeauslauf nicht infrage: "Die eingezäunte Fläche ist eine Beleidigung für die Natur." Gerald Dürlich, der gerade für den Bürgermeisterposten kandidieren will, fordert ein Mitspracherecht der Gemeinde, die sich mit 17 455 Euro an den geplanten Projekten beteiligen soll.

Hintergrund: Die Fördersumme von knapp 400 000 Euro wurde auf 181 000 Euro reduziert, damit der Antrag eine größere Chance hat. Die Anteile der drei Anliegergemeinden (Wohltorf: 17 455 Euro, Wentorf: 17 225 Euro und Börnsen: 5320 Euro) aber sollen gleich bleiben. Im deutlich reduzierten Umfang sind jetzt noch die Parkplätze an der ehemaligen Panzerwaschanlage, die Beschilderung zur Besucherlenkung und die Einrichtung der beiden Hundefreilaufflächen enthalten.

Die Gemeindevertreter haben jetzt den Hundefreilauf im Nordosten der Lohe abgelehnt. Die Stiftung Naturschutz ist gebeten zu prüfen, stattdessen die Freilaufzone auf Wentorfer Gebiet zu vergrößern. Deshalb müssen weitere Gespräche mit Börnsen und Wentorf geführt werden. Beide Gemeinden sind bereit, ihren Beitrag zu zahlen - unter der Voraussetzung, dass auch Wohltorf zustimmt.

"Das Thema Hundefreilauffläche wird von der Lenkungsgruppe besprochen, die sich um Kritik und Anregungen kümmert", kündigt Nicola Brockmüller, Pressesprecherin der Stiftung, an. Die beiden Flächen, die zurzeit für viele Diskussionen sorgen, seien ein Kompromiss zwischen den Bedürfnissen der Hunde und ihrer Halter sowie denen der Wildtiere, die wegen nicht angeleinter Hunde nicht zur Ruhe kommen.