Reinbek (voe). Es bleibt spannend: Morgen Abend (19.30 Uhr, Rathaus) wird sich der Bau- und Planungsausschuss erneut mit dem Schwesterngarten befassen.

Jenem Areal, mit dem sich seit Monaten Architekten, Stadtplaner, Naturschutzbehörden und Politiker beschäftigen und das die Gemüter der Anwohner erregt.

Derzeit bremst, wie berichtet, eine seltene Feuchtwiese den Bebauungsplan aus. Denn eine Bebauung mit 54 Wohnungen, wie bislang auf dem ehemaligen Klostergelände vorgesehen, stellte "einen erheblichen Eingriff in den Naturhaushalt und das Landschaftsbild dar", so ein Gutachten.

Interessengemeinschaft Böge legt eigene Pläne vor

Zuletzt hatte die Interessengemeinschaft (IG) Böge, zu der sich Anwohner zusammengeschlossen hatten, einen eigenen Plan vorgelegt. Demnach können die Wohnungen gebaut und das Biotop trotzdem erhalten werden.

In der vergangenen Woche hatte sich der Umweltausschuss mit dem Thema beschäftigt, darf diesbezüglich jedoch keine Entscheidungen treffen, sondern nur Empfehlungen aussprechen. SPD, Grüne und Forum 21 schlossen sich hier der FDP an. Die hatte gefordert, die Feuchtwiese zu erhalten und eine angrenzende Bebauung zu vermeiden. Die CDU hatte die Formulierung "die Feuchtwiese möglichst zu erhalten" bevorzugt. Nicht durchsetzen konnten sich die Grünen. Sie sprachen sich dafür aus, den Norden des Gebietes überhaupt nicht zu bebauen.

Eine Abfuhr kassierte auch Klaus Peter Puls (parteilos). Er begeisterte sich für die Pläne der IG. Jedoch: "Wir sind weder dazu da, in das Baurecht einzugreifen, noch Interessen von Anwohnern zu vertreten", sagte der Umwelt-Ausschussvorsitzende Andreas Fleischer (SPD). "Wir können nur umweltbezogene Empfehlungen abgeben." Die Mehrheit des Ausschusses sah das genauso. Puls hingegen warf Fleischer vor, seinerseits Investoreninteressen zu vertreten.