Wentorf/Wohltorf (st). Das Entwicklungskonzept der Lohe muss abgespeckt werden. 320 000 Euro Zuschuss wollte die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein bei der Metropolregion Hamburg dafür einwerben.

Sie ist seit 2011 Eigentümerin der 237 Hektar großen Fläche, die ihr der Bund als Nationales Naturerbe geschenkt hat.

Wentorf hatte sich bereit erklärt, 17 225 Euro draufzulegen, damit die Stiftung die Förderung erhält. Wohltorf und Börnsen sollten ebenso einen Anteil leisten. Doch aus dem ehrgeizigen Ziel eines Leitprojekts für die Metropolregion wurde nichts. Sie legte der Stiftung allerdings nahe, um 50 Prozent zu reduzieren.

Deshalb erarbeitete das Team der Stiftung nun ein Konzept, das nur noch die Besucherlenkung und -information, den Umbau der Panzerwaschanlage zum Parkplatz sowie die Hundfreilauffläche umfasst. Damit belaufen sich die Kosten immer noch auf 181 000 Euro. Ein Posten, der heute Abend den Lenkungsausschuss für die Lohe mit Mitgliedern aus allen Anliegergemeinden Wentorf, Wohltorf und Börnsen beschäftigt.

Die Anteile der Gemeinden sollen unverändert bleiben. Wentorfs Umweltausschuss hat diesem Anliegen jedoch nur unter Vorbehalt zugestimmt. "Voraussetzung wäre für uns, dass auch Wohltorf hinter seinem Anteil von 17 455 Euro steht", sagt Dirk Petersen (Grüne), Vorsitzender des Gremiums. Der Wohltorfer Umweltausschuss hatte dies jedoch einstimmig abgelehnt. Susanne Itzerott (FDP), zweite stellvertretende Bürgermeisterin in Wohltorf, sagte gestern: "Es kann durchaus sein, dass der Gemeinderat am 8. Juli vollkommen anders entscheidet."

Wentorf will außerdem Bernd Struwe-Juhl, Biologe der Stiftung, einladen, damit er die Prioritäten erläutert. Denn die ausgewählten Punkte seien keine vordringlichen Naturschutzprojekte.