Gisa Poltrok schlägt 40 Mitbewerber aus dem Rennen

Das Beratungszentrum der Südstormarner Vereinigung für Sozialarbeit (SVS) wird jetzt von einer Frau und einem Mann geleitet. Denn Dietrich Blonski, Mann der ersten Stunde, ist in Rente gegangen. Diplom-Psychologin Gisa Poltrok (55) wird nun gemeinsam mit Bereichsleiter Christoph Schmidt (60) die Einrichtung leiten. Unter dem Dach des Zentrums an der Scholzstraße 13b finden Hilfesuchende die Erziehungs- und Familienberatung, die Frauen- und Mädchenberatung, die Schwangerschaftskonfliktberatung, die Sucht- und Drogenberatung sowie die sozialpsychiatrische Beratung und Betreuung.

Gisa Poltrok hat sich als einzige aus dem SVS-Beraterteam beworben und sich gegen 40 externe Mitbewerber durchgesetzt. "Das ist ein großes Geschenk", freut sie sich. Gisa Poltrok arbeitet seit 20 Jahren in der Erziehungs- und Familienberatung der SVS.

Christoph Schmidt ist nicht überrascht davon, dass die Wahl auf eine interne Bewerberin gefallen ist: "Wir haben ein sehr eigenständiges, dynamisches, gut ausgebildetes Team, das das sehr gute Zusammenspiel aller Bereiche kennt." So würden Klienten ganzheitlich begleitet. Die Fachkompetenz anderer Kollegen könne einbezogen werden, damit die Klienten optimal betreut werden könnten, erläutert Gisa Poltrok und ergänzt: "Dieses tolle Team einem Externen begreiflich zu machen, wäre nicht einfach gewesen."

Sie betont, dass es ihre Aufgabe sei, die Stärken des hoch motivierten Teams zu fördern und nicht, es zu dominieren. In der gemischten Doppelspitze bleibt sie für Erziehungs-, Familien-, Frauen- und Mädchen- sowie Online-Beratung zuständig. Christoph Schmidt steht für Sucht- und sozialpsychiatrische Beratung und die Betreuung des ambulanten Wohnens. Eine enge Kooperation mit Schulen und Kindergärten sowie die Außendarstellung ergänzen ihre Aufgaben. Nicht zuletzt müssen sie neue Räume finden. Denn nach nur zehn Jahren ist das Beratungszentrum, in dem etwa 1000 Klienten im Jahr Rat finden, schon wieder zu klein.

Nach Feierabend schlägt Gisa Poltroks Herz übrigens für die Familie. Sie hat zwei erwachsene Söhne (20/23), arbeitet leidenschaftlich gern im Garten, schaut sich Hamburg vom Paddelboot aus an, liest Romane, die nicht so problemgeladen sind, und verehrt Astrid Lindgren. "Was sie damals schon für gesellschaftliche Probleme benannt hat, ist beeindruckend", schwärmt sie.