Beachvolleyball: Große Kugelstoßgrube wird umfunktioniert

"Sieh, das Gute liegt so nah..." Das Goethe-Zitat erfüllt die TSV Reinbek zurzeit mit Leben. "Gefühlt seit zehn Jahren träumen unsere Volleyball-Spieler von einem Beachvolleyball-Platz, auf dem man sich austoben kann", berichtet TSV-Geschäftsführer Rüdiger Höhne. "Doch wir fanden keinen Platz auf unserem Gelände... bis unlängst in gemütlicher Runde die große Kugelstoßanlage in den Fokus geriet." Die Anlage in der südwestlichen Ecke des Areals an der Theodor-Storm-Straße sei mit zwölf mal 20 Metern und drei Abwurfpunkten ungewöhnlich groß. "So groß, dass die Volleyballer dort alles zum Pritschen und Baggern haben. Allerdings erfüllt sie keine Turnieransprüche. Hier kann man nur zum Spaß spielen", betont Höhne.

Die Idee soll nun schnell umgesetzt werden. Die Ständer für das Netz werden zurzeit einbetoniert. Ärgerlich allerdings: Die Firma, die den gröberen Sand der Kugelstoßgrube für zarte Volleyballer-Füße von den Kieselsteinchen befreien sollte, gab auf. "Die hatte sich wohl verkalkuliert", nimmt der TSV-Jugendbeauftragte, Martin Bokeloh, an.

Gesucht wird nun eine Firma, die sich zutraut, 80 Kubikmeter Sand preisgünstig durchzusieben. "Das muss sein. Wenn man sich in den Sand hechtet und unglücklich auf den Kieseln landet, kann das sehr schmerzhaft sein", weiß Bokeloh. Die Alternative wäre eine Mitgliederaktion, bei der zumindest die oberste der bis zu 60 Zentimeter starken Sandschicht gesiebt wird. Dritte Variante: vor jeder Nutzung harken die Spieler die oberste Schicht durch und sortieren so über eine längere Zeit die größeren Kiesel aus.

Beim großen Sportfest am 19. September soll die Anlage offiziell in Betrieb genommen werden. Große Hoffnung liegt nun auf einer Firma, die sich erbarmt. Sie findet in der Geschäftsstelle, Telefon (040) 7 22 18 37, bei Rüdiger Höhne offene Ohren.

In einem Rutsch mit den Netzständern der Volleyballanlage wird am Ende der Tartan-Bahn auch gleich das Fundament für einen Basketballkorb geschüttet. "Endlich wird es dann wieder einen Korb auf öffentlichem Grund geben", sagt Pressesprecherin Elke Schliewen. Sie hat sich mit dem Angebot, das sich an Jugendliche wendet, bei der Reinbeker FDP unter "Spende sucht Empfänger 2014" um Unterstützung beworben: "Das Projekt kostet etwa 2000 Euro. Es wäre toll, wenn uns geholfen würde." Gespielt wird dort nach der Manier des amerikanischen Streetbasketballs: Drei gegen drei Spieler zielen in nur einen Korb.