Geburtstag: Feuerwehren Wentorf und Börnsen sorgen seit 40 Jahren für Nachwuchs aus eigenen Reihen

. Jugendfeuerwehr hat Tradition: Die erste wurde 1885 auf Föhr gegründet. In Wentorf und Börnsen feierte der Nachwuchs an diesem Wochenende sein 40-jähriges Bestehen. Grund genug für ein großes Fest, zu dem auch die jungen Kollegen aus dem Herzogtum Lauenburg, Glinde und Billwerder eingeladen waren.

Die Gastgeber hatten sich mit Unterstützung der "alten Hasen" der Wehr zum Fest etwas Besonderes einfallen lassen. An zehn Stationen konnten die 120 Mädchen und Jungen ihr Können unter Beweis stellen. Neben Spiel und Spaß galt es auch, Aufgaben im Bereich der Feuerwehrtechnik zu lösen.

Schon der Weg zum Ziel war nicht immer einfach, denn die 14 Teams mussten alle Stationen zu Fuß ansteuern - immerhin zehn Kilometer insgesamt. Doch selbst Blasen an den Füßen ertrug der Retternachwuchs tapfer - wer zur Feuerwehr gehört, beißt die Zähne zusammen. Bei einer Station mussten die Jugendlichen beweisen, dass sie im Ernstfall in der Lage wären, einen Menschen in Not aus dem Eis zu retten, in das er eingebrochen ist. Leiter und Seil standen bereit, doch was nun? Bewertet wurden Zeit und Lösungsweg. Der Ansporn: Dem Siegerteam aller Stationen winkten zwei Kisten Cola und zwei mit Gummibären.

Mit Wasserbomben, die über ein Feuerwehrauto geworfen und auf der anderen Seite aufgefangen werden mussten, konnten weitere Punkte erzielt werden. Besondere Schwierigkeit: Die Mitspieler konnten sich über das Fahrzeug hinweg nicht sehen.

Technisches Geschick war gefragt, als ein Golfball durch einen Feuerwehrschlauch bugsiert werden musste. Natürlich nicht auf gerader Bahn, sondern über eine Leiter. Wenn es nicht so ganz klappte, gab es gleich ein paar wertvolle Tipps von den Profis, den Feuerwehrmännern im freiwilligen Dienst. "Wenn Ihr den Schlauch aufgepustet hättet, wäre es noch einfacher gewesen", so der Rat eines erfahrenen Feuerwehrmannes. Niklas ist 14 und seit 2011 bei der Jugendfeuerwehr in Wentorf. "Ich bin ganz zufällig dazu gekommen und finde es toll, weil wir ein Team sind."

134 Freiwillige Feuerwehren gibt es in der Region Herzogtum Lauenburg, 36 Jugendfeuerwehren. "Und trotz des schwindenden ehrenamtlichen Engagements in der Gesellschaft, gibt es hier immer wieder Neugründungen", sagt Natascha Pätzold, Pressesprecherin der Wehr. Allerdings: Es sind mehr Jungs als Mädchen dabei.

Bis zu ihrem 18. Lebensjahr werden die Kinder ausgebildet, dürfen an keinem Einsatz teilnehmen. Doch danach kann es gleich losgehen. "Wenn der Pieper geht, können sie dann sofort mit in den Einsatz", so Feuerwehrfrau Anke Frehse aus Börnsen.

"Heute steht für unsere Jugendarbeit jedoch Spaß und Teamgeist im Vordergrund", so Natascha Pätzold.