Wenn übermorgen das erste Gruppenspiel der deutschen Mannschaft in Salvador angepfiffen wird, hoffen wir natürlich auf einen Sieg, auch wenn mit Portugal kein leichter Gegner auf die deutsche Nationalelf wartet.

Aber die Hoffnung vieler fußballbegeisterter Menschen richtet sich darauf, dass die Spieler von Bundestrainer Löw das Endspiel erreichen, und vielleicht - hoffentlich! - ist sogar der vierte WM-Titel möglich?

Zugleich kann der Blick auf den faszinierenden und exotischen Austragungsort Brasilien auch die Augen öffnen für die sozialen Zustände in diesem Land: Viele Kritiker empfinden die hohen Investitionen für die WM, angesichts fehlender Mittel für Bildung und Gesundheit als unfair und ungerecht. So kann mit der Fußballweltmeisterschaft auch die Hoffnung verbunden sein, dass sich die sozialen Verhältnisse in diesem Land verbessern - etwa durch das Projekt der Hilfsorganisation Brot für die Welt "Fair Play for Fair Life", mit dem benachteiligt Kinder und Jugendliche in Brasilien unterstützt werden.

Es wird also viel von Hoffnung die Rede sein in den nächsten Wochen - das kann daran erinnern, dass "Hoffnung" auch ein ursprünglich religiöser Ausdruck ist. Mit dem christlichen Glauben ist die Hoffnung von Anfang an fest verbunden, sie ist ein Schlüsselbegriff im Neuen Testament. Sie drückt die Überzeugung aus, dass unser Leben nicht auf das Vorfindliche festgelegt ist, sondern aus bedrückenden Verhältnissen befreit werden kann.

Die Begeisterung für Fußball wird in Brasilien auch in Begeisterung für Gerechtigkeit im Land umschlagen. Das ist meine Hoffnung für das WM-Brasilien!