Reinbek (sho). Die Aufregung hat sich gelegt, doch “der Tag danach“ war für Björn Warmer nicht weniger abwechslungsreich als der Tag der Bürgermeisterwahl selbst.

Denn plötzlich ist er es: Reinbeks neuer Verwaltungschef. 53,6 Prozent der Wähler hatten sich am Sonntag für den 39-Jährigen entschieden. Schulterklopfen, Händeschütteln, Glückwünsche entgegennehmen - damit hat der Familienvater gestern die ersten Stunden des Tages verbracht. Selbst wildfremde Menschen haben ihm alles Gute gewünscht - nachdem sie sich versichert hatten: "Sind Sie es wirklich?". Bürgernähe, ganz so wie er es sich auch für die Zukunft wünscht. "Anfang September werde ich in das Bürgermeisterzimmer einziehen, bis dahin jedoch ganz normal in der Schwarzenbeker Verwaltung als Justiziar weiterarbeiten", so Björn Warmer.

Freude herrscht auch bei der SPD, die ihn im Wahlkampf unterstützte. "Ich freue mich sehr für ihn. Es war eine Persönlichkeitswahl, das Ergebnis ist sein Verdienst. Auch wenn wir ihm mit einem guten Team den Rücken gestärkt haben", sagt Tomas Unglaube, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Er hofft, dass Jürgen Vogt-Zembol, der 31,3 Prozent der Stimmen bekam, dem Rathaus trotz der Wahlniederlage als kompetenter und sehr qualifizierter Mitarbeiter erhalten bleibt. Vogt-Zembol ist derzeit Stellvertreter des amtierenden Bürgermeisters Axel Bärendorf. Der sagte gestern schon spaßeshalber: "Mein Beileid."