Haus Altenfriede präsentiert Deutsche Fernsehlotterie

Die Bewohner des Hauses Altenfriede kommen am Sonntag groß raus. Unzählige Augenpaare werden um 18.49 und 19.59 Uhr auf den Fernseher gerichtet sein, wenn die Senioren ihr Alten- und Pflegeheim an der Kückallee zur besten Sendezeit munter präsentieren. In Szene gesetzt werden sie von der Deutschen Fernsehlotterie der ARD. Bevor die Gewinnzahlen von Einrichtungsleiter Olaf Bordthäuser bekannt gegeben werden, läuft der kurze Spot. Die Fernsehlotterie förderte das "Haus Altenfriede" in der Vergangenheit mit insgesamt 300 000 Euro.

Im Mittelpunkt des Einspielers stehen nicht nur das Haus der Wichern-Gemeinschaft Reinbek e.V. mit seiner Park- und Gartenanlage, den Aufenthaltsräumen, separaten Sitzecken, einem Gemeinschaftssaal mit Restaurantcharakter und ein Innenhof mit Sonnenterrasse - sondern vor allem die 111 Bewohner.

Wie es sich anfühlt, vor einer Kamera zu stehen, weiß jetzt auch Monika Antje Döring. Die 72-Jährige empfing das Filmteam direkt in ihrem Zimmer mit Blick auf die Schönningstedter Straße. "Es waren neun Leute und vier Scheinwerfer, dann war der Raum voll", erzählt die Reinbekerin, die seit vier Jahren im Rollstuhl sitzt, munter. Das Filmteam räumte beherzt das Zimmer um, rückte hier und dekorierte dort. Vier Mal mussten Monika Antje Döring und eine Pflegerin die Übergabe der morgendlichen Zeitung nachstellen, bis alles im Kasten war. "Ich kam mir ein bisschen vor wie in einem Loriot-Sketch", amüsiert sich die 72-Jährige noch nachträglich. Dort wusste ein Lottogewinner nach mehreren Aufnahmen nicht mehr, ob er nun Erwin Lindemann oder Erwin Lottermann heißt. Doch damit nicht genug. Mehrere Stunden wurde die Seniorin, die sich in ihrer Freizeit in der Nathan-Söderblom-Kirche engagiert, auch noch für klassische Anzeigen in Tageszeitungen fotografiert.

"Indem wir unsere Gewinnzahlen jetzt von Menschen aus den von uns geförderten Einrichtungen präsentieren lassen, stellen wir noch mehr in den Vordergrund, was wir schon seit über 50 Jahren tun: möglichst vielen Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen", erklärt Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie. Mindestens 30 Prozent der Einnahmen aus dem Losverkauf der Fernsehlotterie fließen über die Stiftung Deutsches Hilfswerk direkt in soziale Projekte und Einrichtungen in ganz Deutschland.

Und eins steht fest: Am Sonntag blickt ganz Deutschland auf Reinbek.

(sho).