Reinbek (kb). Nur Erinnerungen an das erste Panorama-Kino der Republik, das “Carpe Diem“ von Heinz Wemper, und an das Herzstück der Hermal-Chemie, Kurt Herrmann, bleiben übrig, wenn die Firma Tirs Abbruch und Landbau das Gelände in etwa vier Wochen verlassen wird.

Alle Häuser auf dem insgesamt 4355 Quadratmeter großen Areal an der Danziger Straße/Ecke Auf dem Großen Ruhm standen lange Zeit leer, bevor sie jetzt von den Abbruchspezialisten in Form von knapp 5000 Kubikmeter Bauschutt abtransportiert werden. "Nur im Verwaltungsgebäude wird noch der asbesthaltige Bodenkleber abgeschliffen. Alle anderen sind zum Abbruch freigegeben", sagt Bauleiter Jan-Heinrich Schuldt (26).

Kurt Herrmanns Einfamilienhaus mit Kellerschwimmbad und der Labortrakt der Hermal-Chemie stehen bereits nicht mehr. Momentan zieht der Bagger Träger für Träger und Betonplatte für Betonplatte aus dem ehemaligen hochmodernen Kino und schubst die Wände geradezu behutsam um. In der kommenden Woche soll auch das lange Verwaltungsgebäude dran sein, sagt Polier Mark Bohlen (41). Wenn schließlich die große Menge an Bauschutt nach Materialien sortiert abgefahren sein wird, kann das Gelände für etwas ganz Neues vorbereitet werden.

Die Valora Grundstücks- und Immobilienverwaltung GmbH & Co. KG wird dort zunächst eine Tiefgarage mit 42 Stellplätzen bauen. Später folgen vier, teils barrierefreie Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 35 Wohnungen. Bauherr Valora beziffert das Bauvolumen auf voraussichtlich fünf bis sechs Millionen Euro.

Wenn alles klappt wie geplant, sollen die Wohnungen im Sommer kommenden Jahres bezugsfertig sein, sagt Elke Kelbe, die bei Valora auch für die Vermietung zuständig sein wird.