Reinbek (amü). Vor 435 Jahren wandelten erstmals die Gottorfer Herzöge mit ihrem Gefolge durch den Renaissancegarten.

Wer heute einen Spaziergang durch den Schlosspark macht, dem werden vor allem der prächtige Wuchs, üppige Baumkronen und die schöne Spiegelung eines Baumes im Mühlenteich auffallen. Bergahorn, Ulmen, Eichen, Kastanien und ein Riesenlebensbaum prägen das Bild der Anlage. Wer wissen möchte, wo die ungarische Silberlinde, die Kaiser-Linde oder der Götterbaum stehen, kann sich am Mittwoch, 14. Mai, einer kostenfreien Führung des Vereins "Freunde des Schlosses Reinbek" anschließen. Treffpunkt ist um 18 Uhr im Schlosshof. Dr. Gunther Seehann, ehemals Wissenschaftler an der Bundesforschungsanstalt, wird den alten Baumbestand erläutern. Mitglieder des Theater-Ensembles der Volkshochschule erfreuen die Besucher dazu mit heiteren Texten.

Unmittelbar nach dem Bau des Schlosses (1576) ließ Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf rund um das Schloss Gärten anlegen. Sie dienten ehemals zur Versorgung der Küche wie auch als Lustgarten. Später wurde das Gelände zum Park umgestaltet, von dem 1846 durch den Bau der Eisenbahnlinie von Hamburg nach Berlin ein wesentlicher Teil abgetrennt wurde.