Wentorf (st). Das Ordnungsamt warnt jetzt vor dem Eichenprozessionsspinner.

Denn das Nesselgift in den Raupenhaaren des unscheinbaren Baumschädlings, die die Larven ab Ende Mai entwickeln, ist höchst allergen und gesundheitsschädlich. Die Haare können noch zwei Jahre, nachdem die Larven sie abgeworfen haben, Ausschläge und Asthma auslösen.

Vor zwei Jahren gab es in Wentorf die ersten Nester in der Region: In den Eichen an der Golfstraße hatte sich der Eichenprozessionsspinner breit gemacht. In einem privaten Garten, in einem kommunalen Baum und auf dem Gelände der Sprachheilschule rückten Experten an, um die Gespinstnester zu vernichten.

"Dieses Jahr rechnen wir wegen der warmen Witterung damit, dass es bereits Mitte Mai losgeht", sagt Ordnungsamtleiter Sascha Kröger. Er will für das Thema sensibilisieren - auch wenn sich die Verdachtsfälle in 2013 glücklicherweise nicht bestätigt haben. "Das waren bloß Motten, die dem Eichenprozessionsspinner ähneln", sagt Kröger.

Wer die Gespinste oder die Raupen, die sich kettenartig - eben wie in einer Prozession - voranbewegen, sieht, sollte sie auf keinen Fall berühren. Vielmehr sollten Menschen die Befallsareale möglichst meiden und das Ordnungsamt verständigen. "Es besteht zwar keine gesetzliche Meldepflicht", sagt Kröger. "Wir geben aber gern Tipps." Auf privatem Grund sind die Eigentümer verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Nester fach- gerecht vernichtet werden.

Wer mit den Raupenhaaren in Kontakt gekommen ist, sollte sofort die Kleider wechseln, duschen und Haare waschen. Die Kleidung sollten bei mindest 60 Grad gewaschen werden. Das Ordnungsamt empfiehlt dringend, die Schädlinge von Fachleuten bekämpfen zu lassen. Infos unter der Telefonnummer (040) 72 00 12 57.

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