Tonteich: Holländische Firma saniert das Naturbad - Endspurt bis zum 17. Mai

Endspurt am Tonteich. Bevor am 17. Mai die ersten Schwimmer ihre Runden im Naturbad drehen können, greifen zwei Stegbauer der niederländischen Firma MBHC aus Bakhuizen jetzt zu Bohrmaschine und Säge, um die Steganlage zu erneuern. Geschäftsführer Bernd Wyrwinski ist zuversichtlich, dass der Eröffnungstermin gehalten werden kann. "Es sieht alles sehr gut aus", zieht er zufrieden Bilanz.

Am Ufer des Teiches liegen die alten Stegbretter neben den neuen, vormontierten Geländern, vor dem Nichtschwimmerbereich stapeln sich die abgesägten, maroden Gründungspfähle. Der Sprungturm - besonders bei den Jugendlichen beliebt - steht schon fertig am Ende des Steges. Das helle Bilinga-Holz leuchtet in der Sonne, die Leiter ist montiert, jetzt muss nur noch das Sprungbrett angebracht werden.

Im vergangenen Jahr sah es gar nicht gut aus für den Badebetrieb. Die alte Steganlage, die 1992/93 errichtet wurde, war so marode, dass eine Nutzung nicht mehr möglich war. "Im vergangenen Jahr wurde alles notdürftig repariert", so Wyrwinski. 9000 Euro musste der Betreiberverein dafür aufbringen. Nachdem der Verein erste Angebote für die neuen Stege vorliegen hatte, waren die Sorgen groß. "Die Stege sollten 240 000 Euro kosten. Viel zu viel für den kleinen Verein", erklärt der Geschäftsführer. Hilfe gab es schließlich durch ein Mitglied des benachbarten Tontaubenklubs, der ein Angebot machte, das der Verein nicht ablehnen konnte. "Wir sind mit der Auftragserteilung ein Risiko eingegangen", so Wyrwinski, denn die Gesamtkosten seien noch nicht gedeckt. Allerdings darf der Verein je nach Finanzlage den Restbetrag in Raten zahlen.

Und noch eine glückliche Fügung hat viel Geld gespart: Die alten Gründungspfähle mussten nur oberhalb der Wasserlinie erneuert werden. Das Holz, das nicht Luft und Sonne ausgesetzt war, ist dank der hervorragenden Wasserqualität noch einwandfrei in Ordnung.

Von einem eigens gebauten Floß aus haben die Stegbauer die Pfähle abgesägt und mit neuen Elementen aus glasfaserverstärktem Kunststoff ergänzt. Die Verbindung erfolgt durch 40 Zentimeter lange Schrauben.

Wenn das Wetter mitspielt, haben Wasserfreunde ab Sonnabend, 17. Mai, Gelegenheit, die Stege und Treppen zu testen. Noch liegt die Wassertemperatur allerdings bei ungemütlichen 13 Grad.