Wahl: Jürgen Vogt-Zembol im Gespräch

Seinen Wahlkampfauftakt für die Bürgermeisterwahl gestaltete Jürgen Vogt-Zembol am Sonnabend auf dem Reinbeker Wochenmarkt am Täbyplatz frühlingshaft und süß. Der parteilose Bergedorfer, der von der CDU unterstützt wird, verteilte rote Tulpen und kleine Schokohasen und stellte sich so bei seinen möglichen Wählern vor.

Ursula und Willfried Neuhaus nutzten die Chance, dem Kandidaten ein paar Fragen zu stellen. "Warum dauert in Reinbek alles immer so lange?", fragte das Ehepaar aus dem Gergenbusch, das gleich ein paar Beispiele parat hatte: den Bahnhofsumbau, den neuen Standort der Feuerwehrwache oder die Brücke über die Hamburger Straße nach Hinschendorf. Vogt-Zembol konterte, dass es durchaus auch Aktionen in Reinbek gebe, die schnell und zügig über die Bühne gingen. "Der Kita-Neubau wurde doch schnell und einvernehmlich mit allen Politikern umgesetzt."

Dr. Dietmar Richter war daran interessiert, wie es mit den kulturellen Veranstaltungen im Sachsenwald-Forum weitergeht. "Können wir dort bald wieder Theater genießen?", fragte er den Bürgermeisterkandidaten. Außerdem wollte er wissen, wo Ersatz für den Grandplatz, der für die Feuerwehr weichen muss, geschaffen wird. Zur Kulturlandschaft gebe es einen politischen Beschluss, dass die Stadt gemeinsam mit dem Eigentümer des Forums dafür sorgen wird, dass es auch zukünftig Theateraufführungen im Sachsenwald-Forum geben wird, berichtete Vogt-Zembol. Er erklärte zudem, dass der Grandplatz durch einen Kunstrasenplatz ersetzt wird, der auf der jetzigen Rasenfläche direkt daneben angelegt wird. "Kunstrasen kann viel stärker genutzt werden als echter Rasen", so der 55-jährige Biologe, derzeit Büroleitender Beamter im Reinbeker Rathaus.

Themen wie die nicht vorhandenen oder kaputten Radwege, fehlende Verkehrsanbindungen oder Debatten über geplanten Wohnraum kamen zur Sprache, doch Vogt-Zembol musste am sonnigen Ostersonnabend nicht nur Probleme wälzen. Mancher freute sich einfach über Tulpe und Schokohasen als österliche Frühlingsgrüße, wie Alexandra Koop, die mit Töchterchen Mailina ihre Einkäufe machte.