Reinbek (amü). Welche Töne einfachen Plastikrohren zu entlocken sind, können 300 Kinder derzeit in der Gertrud-Lege-Schule ausprobieren.

Dort sind 40 Stationen aufgebaut, an denen mit einfachsten Mitteln Naturgesetze erforscht werden können. Ein Gartenschlauch mit Trichtern wird zum Telefon, gleichgroße Gegenstände scheinen sich durch Verlegen zu verkleinern. Schall, Strom, Wasser, optische Täuschungen und die Schwerkraft führen zu überraschenden Phänomenen.

Selbst Schulleiter Christian Naterski hat an einigen Stationen rätseln müssen, welche physikalischen Gesetze Kugeln mal schneller oder langsamer zum Laufen bringen. Das Ausprobieren steht im Vordergrund der "Miniphänomenta" an der Offenen Ganztagsschule (OGS) in Neuschönningstedt. Die Experimente sind auf Initiative der Nordmetall-Stiftung entstanden und werden für je zwei Wochen an Grundschulen ausgeliehen. Die Idee ist, Kindern Raum zum Experimentieren zu geben. "Sie wachsen in einer Welt auf, die durch Informationsflut geprägt ist. Das Entdecken findet weniger Raum, sodass die Fähigkeit des Erkundens und Entwickelns von Hypothesen zu verkümmern droht", sagen die Initiatoren.

Wer selbst experimentieren möchte, kann sich das Hortfest (20 Jahre Awo-Hort) am Sonnabend, 12. April, vormerken. Dann werden die Objekte ausgestellt. Von 11.30 bis 16 Uhr gibt es um Schule, Hort und BeGe (Querweg) Lesungen, Musik, Aktionen mit der Feuerwehr und Reptilien und Waldtiere zu bestaunen.