Reinbek (voe). Licht aus, Stecker raus, Türen und Fenster schließen, Heizung kontrollieren - mit diesen schlichten Aktionen lässt sich viel Energie sparen.

Das wissen auch die Schüler der Sachsenwaldschule. Dort beteiligen sich seit dem vergangenen halben Jahr 37 Klassen am Energiesparprojekt "50/50". Dieses Projekt der Stadt Reinbek belohnt Schulen. Verbrauchen sie weniger Energie, bekommen sie einen Teil des Geldes, das eingespart wurde.

Die Gymnasiasten zogen nun Halbzeitbilanz: Die 5c ist mit 42 Punkten bisher die energieeffizienteste Klasse, gefolgt von der 7a (40 Punkte) und der 5b (39 Punkte). So viel Engagement muss schon jetzt belohnt werden, meinten Projektleiter Bastian Naumann, Schulleiterin Helga Scheller-Schiewek sowie die betreuende Mitarbeiterinnen der Stadt Reinbek, Christiane Sturm.

Die besten neun Klassen erhielten tolle Preise. So können sie in den kommenden Wochen mit der Einlösung eines Gutscheins einmalig Hausaufgaben ablehnen. Außerdem haben sie die Wahl, mit der Klasse entweder ins Kino, zum Bowling oder an den Tonteich zu gehen. Welche Klasse endgültig die Nase vorn hat, entscheidet sich jedoch erst im Herbst. Dann wird Jahresbilanz gezogen. Und die Stadt berechnet, wie viel Geld eingespart wurde.

Bis dahin kontrollieren die Schüler weiterhin selbst, welche Klassen die Regeln des Energiesparens am besten beachten. 14 Mädchen und Jungen einer Arbeitsgemeinschaft gehen in den Pausen in die Klassenräume, kontrollieren Fenster, Heizung, Wasserhähne und die Sauberkeit der Klassen, haken eine Checkliste ab, verteilen danach Punkte.

"Die älteren Schüler müssen noch besser werden!", forderten sie während der Preisverteilung. Die beste Oberstufenklasse stehe in der Rangliste bisher nur auf Platz 15. "Ich bin schwer angetan von der großen Beteiligung", lobte dennoch Schülersprecher Finn-Ole Münchow (18).

"Es ist wichtig, dass die Schüler früh daran erinnert werden, dass Energiequellen endlich sein können", meinte Schulleiterin Scheller-Schiewek. "Das ist schließlich ihre Welt, für die sie etwas tun müssen", erklärte Naumann. Christiane Sturm lobte, dass das Gymnasium immer sehr viel Einsatzfreude zeige. "Mittlerweile beteiligen sich allerdings alle Reinbeker Schulen an dem Projekt", erklärte sie.

Insgesamt 160 000 Euro sind mit einfachen Maßnahmen in den vergangenen sechs Jahren eingespart worden. Sturm: "Jeweils 45 Prozent der Summe erhielten die Stadt und die Schulen, zehn Prozent gingen an die Hausmeister."