Initiative: Stadt erhöht Fördersumme

Sie organisieren Ausstellungen oder laden regelmäßig zu Filmabenden. Das Kulturangebot in Reinbek hat ein starkes, ehrenamtliches Fundament aus Vereinen und auch engagierten Einzelpersonen. Die sollen jetzt noch stärker unterstützt werden. Reinbeks Kulturmanagerin Elke Güldenstein stellte dafür in der jüngsten Sitzung des Fachausschusses neue Förderrichtlinien vor. Danach könnten Projekte künftig mit 1500 statt bisher 1200 Euro bezuschusst werden. Die Antragsfrist soll vom 31. Januar auf den 31. März verlängert werden, um noch mehr Reinbekern die Möglichkeit zu geben, in den Genuss der Förderung zu kommen. Gegen die Stimmen der CDU empfahl eine Mehrheit des Ausschusses, das Konzept umzusetzen.

Die Ehrenamtlichen geben der Stadt viel zurück

Niklas Schwab äußerte für die CDU vor allem finanzielle Bedenken. Die Fraktion wollte es aufgrund der angespannten Haushaltslage der Stadt bei einer maximalen Fördersumme von 1200 Euro belassen, um die Stadtkasse und somit auch künftige Generationen an Steuerzahlern nicht zu sehr zu belasten. Die übrigen Fraktionen sahen jedoch einen Gewinn für die Stadt: "Wir sollten da nicht kleinlich sein. Das Geld, das wir ausgeben, potenziert sich", ist Heidrun Tacke (Forum 21) sicher. Schließlich bekomme die Stadt durch das ehrenamtliche Engagement auch etwas zurück, viel mehr, als die Vereine unterm Strich an Förderung erhielten. Auch SPD, Grüne und FDP hielten die Höhe für angemessen und folgten damit einem Plädoyer der Amtsleiterin Dagmar Schmalfeldt, die Kultur zu stärken und nicht austrocknen zu lassen.

Künftig sollen Aktivitäten nach Projekten gefördert werden. "Zur Vereinfachung der Antragsstellung wird ein Formular erstellt", kündigte Elke Güldenstein an. Mit dem Verzicht auf die bisher mögliche "institutionelle Förderung" könne sich die Abrechnung auf das Projekt beschränken, was das Verfahren vereinfache. "Umfangreiche Nachweise über die gesamten finanziellen Vereinsaktivitäten sind dann nicht mehr notwendig", erläuterte Güldenstein. Mit der Wiederaufnahme der regelmäßigen Treffen der Vereine und Verbände sei deutlich geworden, dass ein starkes Interesse bestehe, das kulturelle Geschehen in der Stadt mitzugestalten. Es sei aber auch klar geworden, dass der Höchstbetrag der Förderung in vielen Fällen nicht mehr ausreiche.