Planung: Wegen großer Nachfrage nach Grundstücken will die Stadt den B-Plan südliches Ohe aufstellen

"Bauplätze in Reinbek sind begehrt", sagt Annett Haack von der Abteilung Bau und Planung im Rathaus. Die Nachfrage sei spürbar gestiegen. Da das Wachstum der Stadt in die Außengebiete begrenzt ist, setzt die Verwaltung bei der Stadtplanung auf Verdichtung. So könnten im beschaulichen Ohe mit seinen 400 bis 3000 Quadratmeter großen Grundstücken nördlich des Flüsschens Röhbrookbek 15 weitere Bauplätze entstehen, erläuterte Haack. In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses legte das Bauamt den Politikern ein Konzept vor, das CDU, SPD und FDP überzeugte. Grüne und Forum 21 sprachen sich gegen die aus ihrer Sicht überflüssige "Luxusplanung" aus. "Die bringt nichts und verbrennt nur Ressourcen", so Bauausschussvorsitzender Heinrich Dierking (Forum 21).

Die Planung ist ein Angebot an die Eigentümer

Die Verwaltung sieht hingegen in der Überplanung des Gebietes ein wirksames Instrument, zukünftige Bauvorhaben zu steuern und auch für die Eigentümer zu erleichtern. Es handele sich dabei um eine Angebotsplanung, machte Haack deutlich. Die Eigentümer der Grundstücke zwischen Große Straße, Schönauer Weg, Müssenredder und der Röhbrookbek im Süden können die Entwürfe über einen Monat lang einsehen und schriftlich Stellung nehmen. "Der Termin der Auslegung wird in den amtlichen Bekanntmachungen und über Plakate veröffentlicht", so Haack. Danach ist erneut die Politik am Zug.

Das Konzept des Bebauungsplanes Nummer 95 (südöstliches Ohe) orientiert sich an den vorhandenen Häusern. Um eine aufgelockerte und kleinteilige Bebauung zu ermöglichen, sind Mindestgrundstücksgrenzen sowie maximale Größen der Wohnbebauung festgelegt. "Zudem wird die Anzahl der Wohneinheiten auf maximal zwei pro Gebäude festgelegt, um den dörflichen Charakter zu wahren", erläuterte Haack.

Irritationen gab es wegen der Begrenzung des Gebietes entlang der Röhbrookbek. Hier soll ein Schutzstreifen ausgewiesen werden, der von jeglichen Gebäuden freizuhalten ist und jederzeit für die Gewässerschützer begehbar sein müsse, so die Planer. Auf Antrag der Bauausschussmitglieder soll nun geprüft werden, "ob und wie Zäune im Bereich des Zehn-Meter-Streifens möglich oder störend beziehungsweise hinderlich bei der Gewässerunterhaltung sind". Ein weiterer Antrag bezieht sich auf den Baumschutz, der sich im Umkreis einer Kate mit dem Denkmalschutz beißt. Weil hier eine Linde mögliche Erhaltungsarbeiten an dem Kulturdenkmal stören könnte, wird ihr Schutz aufgehoben. Die Politik sprach sich dafür aus, die alte, mächtige Linde als "zu erhaltenden Baum" festzusetzen.