Zonta-Club vergibt “Young Women in Public Affairs Award“

Die Reinbeker Abiturientin Marie-Christin Wierich hat mit ihrem Engagement alle überzeugt. Die 19-Jährige ist die erste Preisträgerin des "Young Women in Public Affairs Award", den der Zonta-Club Aumühle erstmals ausgeschrieben hat.

Der "Young Women in Public Affairs Award" wird von Zonta-International organisiert, richtet sich an junge Frauen im Alter von 16 bis 19 Jahren, die sich in der Schul-, Studien- oder Berufsausbildung befinden, für die Gemeinschaft engagieren, eine ehrenamtliche Tätigkeit ausüben und sich um internationales Verständnis bemühen.

Die Preisträgerin Marie-Christin Wierich ist Mitglied der Gruppe "Schwerelos", einer Initiative des Bildungsministeriums in Kiel, die sich zum Ziel gesetzt hat, hochbegabte Schüler mit Hilfe von Schulpaten zu fördern. Oftmals haben Mädchen und Jungen, die ihren Mitschülern ein Stück voraus sind, andere Probleme als Gleichaltrige und freuen sich über die Unterstützung von Älteren, die ähnliches erlebt haben. Marie-Christin Wierich kümmert sich um sie, bildet sogar selbst Schülerpaten aus. "Ich möchte mich für Toleranz und Integration einsetzen", erklärte sie selbstbewusst in ihrer Rede.

Ihr berufliches Ziel steht fest - sie möchte Medizin studieren. Dafür hat sie bereits ein Praktikum im Krankenhaus in Boberg absolviert. "Vor zwei Jahren habe ich ein Auslandsjahr in Argentinien verbracht und dort Spanisch gelernt", so die Schülerin. Nebenbei hat sie in Argentinien ebenfalls ein Praktikum im Krankenhaus gemacht. Ihrem ehrgeizigen Berufsziel ist sie nahe. "Zurzeit liegt mein Notenschnitt bei 1,0", sagt sie und strahlt. Das Preisgeld in Höhe von 400 Euro will sie für das Studium nutzen. Auch für die nächste Runde im Wettbewerb ist die Abiturientin gerüstet. Die Unterlagen hat sie bereits alle ins Englische übersetzt. Sie werden jetzt nach Frankreich geschickt, wo die nächste Stufe im Zonta-Wettbewerb stattfindet.

Auch drei weitere junge Frauen konnten im Wettbewerb überzeugen. "Wir leiten mit weiteren Schülerinnen die Kinder-Nothilfe-AG am Sachsenwaldgymnasium", stellten sich Nikolina Hawelleck (18) und Nora Enderlein (17) vor. Beide sind außerdem in der Kirche aktiv. Die Dritte im Bunde ist Nina Römer. Die 19-jährige Abiturientin gehört zur Schülervertretung, war Schülersprecherin und hat verschiedene AGs geleitet.

Die Initiative zu dem Wettbewerb geht von Zonta-Präsidentin Hannelore von Trotha und ihrer Mitstreiterin Christa von Witzleben aus. Bei einem Zonta-Treffen in Turin lernten sie dortige Preisträgerinnen kennen und wussten sofort: "Genau das wollen wir in Aumühle auch machen." Auch im kommenden Jahr werden sie einen Preis ausschreiben, wünschen sich allerdings mehr Beteiligung seitens der übrigen Schulen im Umland.