Reinbek/Glinde (sho). Reinbeks Polizeichef Eggert Werk (58) ist der neue Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) für die Region Lauenburg-Stormarn.

Er löst damit Manfred Börner, Leiter der Polizeizentralstation in Ratzeburg, ab, der seit November neuer GdP-Landeschef ist.

Die Regionalgruppe Lauenburg-Stormarn, für die Eggert Werk verantwortlich ist, betreut derzeit etwa 420 Mitglieder, überwiegend aktive Polizeibeamte aus der Polizeidirektion Ratzeburg oder Pensionäre. Auf Landesebene hat die Gewerkschaft der Polizei mehr als 5000 Mitglieder und ist damit die mitgliederstärkste Gewerkschaft für Polizeibeschäftigte. Eggert Werk sieht in den kommenden Wochen und Monaten drei Themenschwerpunkte, mit denen sich die Gewerkschaft beschäftigten wird.

Zum einen wird es um den geplanten Stellenabbau gehen. Ursprünglich standen landesweit 282 Stellen zur Disposition. Nachdem jedoch deutlich wurde, dass schon jetzt 160 Stellen nicht besetzt sind, ringt die Gewerkschaft um den Erhalt von 122 Stellen. Der Rotstift soll nicht in den einzelnen Dienststellen, sondern unter anderem in den Bereichen Verkehr und Wasserschutz angesetzt werden. "Das wird aber nicht möglich sein. Es sind elementare Bereiche, in denen keine Stellen gestrichen werden können", sagt der 58-Jährige.

Zum anderen soll über die Bezahlungen für die Nacht- und Feiertagsdienste verhandelt werden. Derzeit arbeiten die Beamten in Reinbek und Glinde im Schichtdienst und an drei Wochenenden im Monat. Dafür bekommen sie zusätzlich 2,50 Euro pro Stunde für die Nachtschicht und 3 Euro pro Stunde beim Wochenenddienst. "Ein Witz im Vergleich zu dem, was in der freien Wirtschaft gezahlt wird", betont der neue Vorsitzende der GdP-Regionalgruppe. Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst auf Bundesebene beobachtet er derzeit mit großem Interesse. "Denn sie legen den Maßstab für die Verhandlungen auf Landesebene 2015", so Werk. Die Forderung: Hundert Euro pauschal mehr für jeden Polizisten sowie ein Plus von 3,5 Prozent zusätzlich.