Hobby: Krankenhausmitarbeiter stellt “Seepferdcheninsel“ aus

Sie sonnen sich auf einem Felsvorsprung, angeln im Wasser, tanzen miteinander oder spielen auf einer blauen Wendeltreppe, die sich um ein Türmchen windet. 30 Elfenfiguren verzaubern zurzeit das St. Adolf-Stift, Hamburger Straße 41. Im Foyer haben sie eine eigene kleine "Seepferdcheninsel" bekommen. Das 1,40 Meter hohe und 40 Kilogramm schwere Meisterwerk eines Mitarbeiters wird im Krankenhaus ausgestellt. Noch bis zum 11. Mai können Besucher die liebevollen Details entdecken.

Die Figuren aus handbemaltem Kunststein sind etwa fünf Zentimeter groß und haben Flügelchen, die an Schmetterlinge erinnern. Für sie schuf Reiner Krause (62) ein eigenes Reich. Seit 2005 arbeitet der Möllner als Gärtner im St. Adolf-Stift. Inspiriert vom Hobby seiner Frau Ilona, schuf der Hobbybastler das Elfenland. Vor zehn Jahren begann seine Frau damit, Figuren der britischen Firma Flower Fairies zu sammeln - und so kam es zur Idee eines eigenen Eilands für die Wald- und Blumenelfen.

"Eigentlich hatte mich meine Frau gebeten, einen Setzkasten zu bauen. Aber ich fand es komisch, so fröhliche, sich bewegende Figuren in Quadrate einzusperren. Dann fand ich am Ufer der Wakenitz eine alte Baumwurzel als Treibholz, die die Grundlage für die Elfeninsel ist." In seinem Hobbykeller lasierte er die Wurzel, befestigte sie auf einer Platte mit den Maßen 85 mal 85 Zentimeter, modellierte aus Gips eine Felsenlandschaft, verputze den Baumstumpf zu einem Türmchen, das von einem Kupferdach gekrönt wird und um das sich eine filigrane Wendeltreppe schwingt. Nach 225 Stunden war sie dann fertig: die kleine Seepferdcheninsel.

"Auf den Namen kam ich, als ich gegen Ende die Insel mit Details aus dem Modelleisenbahnbereich verschönerte und auch ein Päckchen mit Muscheln und Seepferdchen verarbeitet habe. Mit dem Seepferdchen ist nun der Turm und auch die Flagge verziert, quasi als Wappen der neu geschaffenen Insel."

Die riesige Elfeninsel stand in den letzten vier Jahren bei Familie Krause im Wohnzimmer. Nach einem Gespräch mit seinem Chef, Krankenhausdirektor Lothar Obst, war die Idee geboren, das rund 40 Kilo schwere Werk der Allgemeinheit zugänglich zu machen.