Fest: Heimatverein feiert 40. Jubiläum

Bei der Ortsbezeichnung "Reinbek" hätten sich den Gründungsmitgliedern des Heimatvereines Schönningstedt-Ohe 1974 mindestens die Nackenhaare aufgestellt. Die beiden Ortschaften wurden damals per Gebietsreform nach Reinbek eingemeindet und ihre Bürger haben gelitten. So stark, dass sie ihren "Trotzverein" ins Leben riefen. Das ist 40 Jahre her, der Verein besteht noch immer und lädt für Sonnabend, 22. März, zum Jubiläumsfest ein.

Wie alles begann, erinnert Ute Schomann (70), die den Verein auch über 24 Jahre leitete. "Wir dachten damals' ach du liebe Güte! Jetzt schlucken uns die Reinbeker!" Dabei habe Schönningstedt eine gut gefüllte Gemeindekasse gehabt und sogar ein kleines Rathaus. "Wenn dort schon zu war, konnten wir hintenrum gehen und bei Herrn Rosenau klopfen. Wir kannten uns alle und wollten nicht plötzlich nach Reinbek ins Rathaus fahren", sagt sie. Schnell war der Verein, der die Geschichte der beiden Dörfer hochhalten sollte, gegründet. "Damals hatten wir viele Hobby-Archäologen, die sich um das Gräberfeld in den Oher Tannen gekümmert haben", erinnert sie sich. Zum 750-jährigen Bestehen Schönningstedts, das mit der Eingemeindung zusammenfiel, hat der Verein eine Chronik herausgegeben.

Mittlerweile hat Ute Schomann den Vereinsvorsitz an Heinz Uffenwasser (78) weitergegeben. Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Hannelore Sablotny (71) und Schatzmeister Rolf Bahruth (76) bereitet er die Jubiläumsfeier vor, die um 15 Uhr in Niemanns Gasthof in Silk beginnt. Eingeladen ist neben 68 Mitgliedern auch jeder, der sich für die Geschichte der beiden Dörfer interessiert. "Wir würden uns freuen, wenn Neubürger kämen", sagt Heinz Uffenwasser. "Viele wissen gar nichts über die Geschichte", bedauert er.

Dabei ist er längst selbst Reinbeker und hat seinen Frieden mit der Eingemeindung gemacht. Trotzdem wollen er und seine Mitstreiter verhindern, dass die Geschichte in Vergessenheit gerät. So gibt es Überlegungen, den Verein neu aufzustellen und attraktiver für junge Familien und Kinder zu machen.

Wer schon einmal einen neugierigen Blick auf den Verein und hinter die Kulissen werfen möchte, ist am Sonnabend, 22. März, willkommen. Für sechs/acht Euro gibt eine "Kuchenschlacht", ein Zauberer wird für magische Momente sorgen und ein Schotte wird zu Ehren des Vereins auf seinem Dudelsack spielen. Anmeldungen nehmen Hannelore Sablotny unter Telefon (040) 738 92 75 oder Heinz Uffenwasser (0 41 04) 56 77 entgegen.