Stadtmeisterschaft: Im Freizeitbad wurden die schnellsten Wettrutscher gekürt

Wasserrutschen ist ein Wettkampfsport. Das finden jedenfalls Sören Wieckhorst (30) und Martin Kaffka (33). Seit einem halben Jahr trainierten die beiden Nachbarn aus Glinde für die Stadtmeisterschaft im Wasserrutschen, die immer am letzten Sonnabend im Februar ausgetragen wird.

"Schon allein das Treppensteigen ist ganz schön anstrengend", versichert Kaffka. Seit er mit seinem zweijährigen Sohn das erste Mal im Freizeitbad war, hat er die Wasserrutsche entdeckt, und auch die Zeitmessanlage dazu. Der junge Vater, dessen Frau in vier Wochen das zweite Kind erwartet, konnte auch Wieckhorst, der im August zum ersten Mal Vater wird, überzeugen, das Wasserrutschen sportlich zu sehen. Im Training entwickelten die Männer auch ihre Technik. "Am schnellsten ist man, wenn man auf beiden Schulterblättern und einer Hacke rutscht", sagt Kaffka. Das sei die Dreipunkttechnik. Andere Rutscher setzen die Vierpunkt-Technik ein, das heißt, sie nehmen auch die zweite Hacke dazu, der Rest vom Körper bleibt während der Fahrt in der Luft.

Am Ende brachte das Training Erfolg: Gemeinsam mit Matthias Knüppel (45) belegten sie mit einer Bestzeit von 9,02 Sekunden den ersten Platz. Weil es aber jedes Jahr nur einen Pokal für den Stadtmeister gibt, gab es ein Stechen zwischen den dreien, das Knüppel für sich entschied.

Auch er kommt jeden Dienstag mit Freunden ins Freizeitbad. "Die Wasserrutsche macht Spaß und es ist toll, dass man seine Zeit messen kann", sagt der Klempner aus Billstedt. So ist er schon mal in acht Sekunden die 70 Meter lange Rutsche hinuntergesaust. Dabei wird eine Höhe von acht Metern in einem Gefälle zwischen drei und sechs Prozent überwunden - so ist es vorgeschrieben.

Neben den Herren wurde auch eine Dame zur Stadtmeisterin gekürt. Als einzige Teilnehmerin nahm Inna Ruks aus Mümmelmannsberg Urkunde und Pokal von Geschäftsführer Holger Kehl entgegen. "Dabei habe ich doch nur meine beiden Kinder zum Baden begleitet", schmunzelte die sportliche Mutter.

In der Kategorie Mädchen bis 15 Jahren siegte die achtjährige Celina Schütt, bei den Jungs der zwölfjährige Volkan Demir. Insgesamt hatten sich 22 Kinder, Jugendliche und Erwachsene an den sechsten Stadtmeisterschaften beteiligt. "In diesem Jahr waren es zwar nicht so viele Teilnehmer wie letztes Jahr, aber dafür wurden bessere Zeiten erzielt", sagte Holger Kehl. Jedem Teilnehmer überreichte er eine Urkunde, eine Medaille und das Maskottchen Fred. Zudem durften sich alle noch aus einer großen Kiste eine Kleinigkeit wie Wasserball oder Kugelschreiber nehmen.