Reinbek (voe). Noch gibt es nur Vorentwürfe, aber trotzdem schon Ärger mit den Anwohnern.

Auf 30 Bauplätzen soll zwischen Königstraße und der Straße "Am Salteich" Wohnraum entstehen. Wie Michael Vogt, Sachbearbeiter im Reinbeker Umwelt- und Stadtentwicklungsamt, im Bauausschuss mitteilte, soll das rund drei Hektar große Gebiet durch eine Ringstraße erschlossen werden. Im Norden ist eine Grünfläche für Gemeinschaftsbedarf geplant. Die Anwohner befürchten, dass die mehrjährige Erschließung und Bebauung des Geländes über die Straße "Haferkamp" erfolgt. "Das ist eine Spielstraße", argumentierte eine besorgte Mutter. "Ich habe Angst um meine Kinder, wenn dort ständig Baufahrzeuge durchfahren." Wie viele Wohneinheiten auf dem Areal gebaut werden, steht noch nicht fest.

Ernst Dieter Lohmann (CDU) forderte, nicht mehr als 50 Wohneinheiten zu errichten. Forum 21 und die Grünen befürchten, dass für sechs geplante Einfamilienhäuser an der Königstraße eine zusätzliche Lärmschutzwand gebaut werden muss. Die einzelnen Lärmschutzschilder an den Häusern reichten möglicherweise nicht aus. Diplom-Ingenieur Björn Heichen von der beauftragten Firma "LairmConsult" versicherte jedoch, dass die Geräuschbelastung für die Anwohner bei höchstens 58dB(A) und somit im gesetzlich vorgeschriebenen Bereich liege.

Ein Antrag der Grünen, die sechs Häuser erst gar nicht zu bauen, wurde von der Mehrheit aus CDU und SPD abgelehnt. Ebenfalls lehnte die Mehrheit des Bauausschusses den Antrag von Forum 21 ab, die Entscheidung über den Vorentwurfsbeschluss zu vertagen - stattdessen wurde dieser mehrheitlich angenommen. Diplom-Ingenieur Peter Scharlibbe vom Büro für integrierte Stadtplanung (BISS) versicherte, dass grundsätzlich auch eine Erschließung von der Königsstraße aus möglich sei. Scharlibbe: "Da muss man eben mit den Behörden reden."