Feuerwache: Bekommt die TSV für den Grandplatz einen neuen Kunstrasen?

Die gute Nachricht stößt eine neue Debatte an. Wie berichtet, haben sich die Parteien in Sachen Feuerwehr geeinigt. Der Grandplatz am Mühlenredder wird Standort für eine neue Wache. Nun muss der Ball zum Trainieren für 460 Fußballer und 24 Mannschaften in eine andere Ecke gespielt werden. "Wohin, steht noch nicht fest", sagte der TSV-Vorsitzende Norbert Schlachtberger gestern auf Nachfrage unserer Zeitung. Erst wolle der Vereinsvorstand die weiteren Planungen und Beschlüsse abwarten: "Wir müssen ja wissen, wie viel Platz für den Neubau gebraucht wird." Danach könnten für die verbleibende Fläche am Sportzentrum an der Theodor-Storm-Straße Wünsche und Träume der 3850 Mitglieder geäußert werden - wie zum Beispiel eine Beachvolleyballanlage. "Wenn es dann wirklich konkret wird, sind kreative Leute gefragt, die sich damit beschäftigen", so Schlachtberger.

Und auch mit den Notwendigkeiten: "Es fällt einer von drei großen Plätzen weg, der jetzt voll in Betrieb ist", so TSV-Geschäftsführer Rüdiger Höhne. Sinnvoll sei es, nicht irgendwo Ersatz zu schaffen: "Das ist organisatorisch nur schwer darstellbar. Alle Faktoren lassen uns deshalb in Richtung eines Kunstrasenplatzes laufen", erklärt er. Den mit einer Dränage versehenen Stadionrasenplatz umzubauen, der erst vor wenigen Jahren eingeweiht wurde, habe keinen Sinn. "Und ohne eine Alternative kann der Trainingsbetrieb nicht aufrechterhalten werden", so Höhne. "Wir brauchen einen Platz, der ganzjährig bespielbar ist, um konkurrenzfähig zu bleiben", sagt auch Fußballobmann Peter Nikolaus. Ein Kunstrasenplatz, der unabhängig von der Witterung bespielt werden kann, sei auch für ihn der einzige Weg.

Die TSV ist allerdings nur Mieterin des Sportzentrums. Letztlich wird es eine politische Entscheidung sein, wo Ersatz geschaffen wird. Belegt die Stadt als Eigentümerin des Grundstücks den Grandplatz, so berührt das den Nutzungsvertrag, den Stadt und TSV vor drei Jahren abgeschlossen haben. Er schreibt bis 2026 die Konditionen und Verantwortlichkeiten für die Nutzung und Wartung der Sportanlagen fest, zu denen auch der Grandplatz zählt.

Erst ist jetzt die Politik am Ball, bremst Bürgermeister Axel Bärendorf allzu schnelle sportliche Spielzüge: "Wir müssen schrittweise vorgehen. Der alte Beschluss muss aufgehoben und der neue Standort beschlossen werden." Wenn die interfraktionelle Einigung für den Standort der Feuerwache am Mühlenredder dann die Gremien passiert hat, könne das Thema Kunstrasenplatz auf die nächste Tagesordnung gesetzt werden.