Stiftung plant Festakt für Otto von Bismarck im Historischen Museum in Berlin

In der Otto- von Bismarck-Stiftung laufen die Vorbereitungen für den 200. Geburtstag des ehemaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck (1815-1898) bereits jetzt auf Hochtouren. "Es sind für 2015 Konferenzen, Sonderausstellungen und Vorträge geplant", so Dr. Ulrich Lappenküper, Geschäftsführer der Stiftung. Das Verhältnis Bismarcks zu verschiedenen Staaten soll dabei im Mittelpunkt stehen. Deshalb wird es nicht nur in der näheren Umgebung, sondern auch in mehreren europäischen Städten Ausstellungen geben.

"Wir planen eine Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut in Paris, außerdem mit der Universität London und den Deutschen Historischen Instituten in Moskau und Rom", erklärt der Historiker und Museumspädagoge Dr. Maik Ohnezeit. Fest steht bereits eine Ausstellung im Goethe-Institut in Paris, die im Juni 2015 gezeigt wird. Ziel ist es, die Ausstellung mit der wissenschaftlichen Arbeit der Stiftung zu verbinden.

Zu Ehren Bismarcks wird es einen großen Festakt am 1. April 2015 in Berlin im Deutschen Historischen Museum geben, am 6. April 2015 ist im Reinbeker Schloss ein klassisches Konzert zu hören.

Neben den Vorbereitungen dafür müssen derzeit auch diverse Veranstaltungen für das laufende Programm der Stiftung geplant werden. Drei wissenschaftliche Konferenzen, zwei in Friedrichsruh und eine in Leipzig, und diverse Abendvorträge erwarten das interessierte Publikum. Außerdem wird die beliebte Reihe "Bahnhofskino" fortgesetzt.

Die nächste Ausstellung, die im alten Bahnhof zu sehen sein wird, hat Dr. Ulf Morgenstern konzipiert. "Großbürgertum im Kaiserreich" greift ein kulturgeschichtliches Thema auf, das den Besuchern die Zeit um 1900 mit Fotografien, Möbeln und anderen Exponaten näher bringt. Eröffnet wird die Ausstellung am 16. Februar um 11 Uhr mit einer Vernissage und einem Vortrag von Dr. Ulf Morgenstern.

Mit Blick auf das vergangene Jahr zieht Dr. Lappenküper zufrieden Bilanz. "Es war ein erfolgreiches Jahr für uns, auch wenn es nicht wie 2012 mit dem Fund der Original-Tondokumente Otto von Bismarcks ein Super-Highlight gab." Die Stimmung im alten Bahnhof sei gut, die Besucherzahlen halten sich in der Dauerausstellung, im Museum und bei den Veranstaltungen konstant bei rund 17 000 Gästen pro Jahr.

Hinzu kommen weitere rund 77 000 Interessierte, die den Historikern einen virtuellen Besuch abstatten, wenn sie sich auf der Internetseite der Stiftung über das aktuelle Programm informieren. "An Bismarck herrscht globales Interesse", weiß Morgenstern.

Einen wichtigen Beitrag dazu leistet der Imagefilm im Internet, der dank der Unterstützung des Fördervereins der Stiftung nicht nur auf deutsch, sondern auch auf englisch, französisch und chinesisch läuft. "Wir haben viele chinesische Besucher, denn Otto von Bismarck ist in China nach wie vor eine Größe", erklärt Lappenküper. Weitere Veranstaltungshinweise unter www.bismarck-stiftung.de .