Reinbek (sho). Das Reinbeker Krankenhaus St. Adolf-Stift hat einen neuen Träger.

Bislang war es die Katholische Wohltätigkeitsanstalt zur heiligen Elisabeth (KWA). Nun hat sich die KWA zum Jahreswechsel mit der Kirchlichen Stiftung St. Bernward in Hildesheim zum neuen Elisabeth Vinzenz Verbund (EVV) zusammengeschlossen. Mit insgesamt acht Krankenhäusern, 2600 Klinikbetten und nahezu 6000 Beschäftigten zählt der Elisabeth Vinzenz Verbund nun zu den zehn größten christlichen Krankenhausträgern Deutschlands. Ziel ist es, das christliche Profil der von Ordensschwestern gegründeten Krankenhäuser zu bewahren und sie wirtschaftlich gesund für die Zukunft aufzustellen.

Der juristische Schritt, der für die Mitarbeiter selbst keine Konsequenzen hat, hängt mit den Nachwuchsproblemen in den Reihen der Ordensschwestern zusammen. Immer weniger Schwestern stellen ihr Leben in den Dienst der Gemeinschaft, eine Besetzung wichtiger Gremien der Rechtsträger mit Ordensfrauen ist so nicht mehr möglich. Die gleiche Entwicklung ist auch im Krankenhaus Reinbek zu verzeichnen, in dem nur noch zwei Schwestern von der heiligen Elisabeth aktiv ihren Dienst tun.

Die Individualität der beteiligten Krankenhäuser bleibt erhalten. Das St. Adolf-Stift wird weiterhin mit eigenem Namen und Logo unter dem Dach der Verbund GmbH firmieren, wirtschaftlich und organisatorisch selbstständig bleiben. Die verantwortlichen Geschäftsführer bleiben ganz normal im Amt. Alle Dienstverhältnisse wurden übernommen, die geltende Tarifentlohnung wird fortgeführt, Dienstjahre werden wie bisher angerechnet. Die Mitarbeitervertretung begrüßt die Verbundlösung und hat allen Kollegen geraten, dem Betriebsübergang zuzustimmen.

"Dem Trend einer fortschreitenden Konzentration am Krankenhausmarkt trägt der Elisabeth Vinzenz Verbund schon heute Rechnung. Und er will weiter wachsen, ist offen für den Beitritt weiterer Einrichtungen und Träger. Die bisherige Rechtsform hat dies so nicht ermöglicht", so Pressesprecherin Andrea Schulz-Colberg.